08. Januar 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Thema ist die Forderung des designierten US-Präsidenten Trump an die NATO-Staaten, fünf Prozent ihrer Wirtschaftsleistung für die Verteidigung auszugeben.

    Der künftige US-Präsident Donald Trump bei einer Pressekonferenz in Florida. Er spricht in ein Mikrophon. Im Hintergrund sind US-Flaggen zu sehen.
    Der künftige US-Präsident Donald Trump (picture alliance / AP / Evan Vucci)
    In der PASSAUER NEUEN PRESSE heißt es:
    "Kein Grund zur Panik. Wenn der selbsterklärte 'Dealmaker' fünf Prozent des BIP verlangt, dann ist das eher als Anfangsgebot in einem Handel zu verstehen – nach dem Motto: Verlange das Unerfüllbare, damit am Ende ein möglichst hoher Preis steht. Im Grunde war er bereits erfolgreich. Dass Deutschland mehr für seine Sicherheit tun muss, ist zu Recht längst Teil des Wahlkampfs."
    Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG merkt an:
    "Vor allem die Grünen haben skizziert, vor welcher Herausforderung das Land steht: Robert Habeck hat 3,5 Prozent genannt, was sich mit den Plänen der NATO in etwa deckt. Kanzler Scholz nennt dies unausgegoren, wohl auch deshalb, weil er der SPD den Ruf bewahren will, irgendwie mit dem Thema Frieden verbunden zu sein. Friedrich Merz wiederum, der Kandidat der Union, verharrt im Ungefähren. Er will ausgeben, 'was notwendig ist'."
    Der REUTLINGER GENERAL-ANZEIGER gibt zu bedenken:
    "Sollten sich die NATO-Partner Trumps Forderungen nicht beugen, lieferte ihm das einen Grund, dem Verteidigungsversprechen im Ernstfall nicht nachzukommen. Europa muss angesichts Russlands Aggression deutlich mehr in Verteidigung investieren. Auf die USA ist kein Verlass mehr."
    Die DITHMARSCHER LANDESZEITUNG wendet ein:
    "Europa wird es an Einigkeit fehlen: Deutschland wird nur wenige Wochen nach Trumps Amtsantritt erst einmal ohne Regierung dastehen, in Österreich dürfte eine in Teilen rechtsextreme und russlandfreundliche Partei demnächst den Kanzler stellen, Ungarn ist schon längst auf einem illiberalen Kurs unterwegs und die Regierung Frankreichs wackelt – wir sollten uns alle fest anschnallen."
    Nun noch ein Blick auf den Altersbericht der Bundesregierung.
    Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG schreibt:
    "Ein rasant wachsender Teil der Bevölkerung braucht Rente und Pflege, was von immer weniger Arbeitenden finanziert werden muss. Die Tatsache ist beunruhigend. Ökonomen warnen täglich davor, dass der Fachkräftemangel in unserem älter werdenden Land zur Gefahr Nummer eins für den Standort wird. Möge der Blick in den Altersbericht doch noch dazu beitragen, dass Politik und Gesellschaft aufwachen."
    Der WESER-KURIER aus Bremen findet:
    "Wir müssen anfangen, den demografischen Wandel auch als Chance zu begreifen. Die vielen Grenzen, die Senioren gesetzt werden, müssen endlich überwunden werden. Dazu gehört eine flexible Regelung beim Renteneintrittsalter ebenso wie der diskriminierende Umstand, dass man in diesem Land Menschen über 60 Jahren trotz ihrer Fähigkeiten offenbar keine berufliche Veränderungsbereitschaft mehr zutraut. Flexibilität ist keine Frage des Lebensalters, sondern der inneren Einstellung."