"Wenn Profiklubs künftig zur Kasse gebeten werden, ist das folgerichtig – und kann ein Umdenken befördern",
hofft die RHEINPFALZ aus Ludwigshafen.
"Die Verantwortlichen der Vereine sind gezwungen, sich ernsthaft und lösungsorientiert mit dem gewaltbereiten Teil der eigenen Anhängerschaft auseinanderzusetzen, der die Zusatzkosten verursacht."
Die FREIE PRESSE aus Chemnitz findet es...
"... richtig, die Fußballvereine beim Thema Sicherheit mit in die Pflicht zu nehmen, auch finanziell. Was nicht geht, ist, dass ein Dritt- oder Viertligist das Gleiche zahlen soll wie ein Erstligist. Wenn sich Borussia Dortmund oder RB Leipzig einen sechsstelligen Betrag als finanzielle Beteiligung vielleicht sogar leisten können, können es der FC Erzgebirge Aue, der FSV Zwickau und der Chemnitzer FC nicht."
Die SÜDWEST PRESSE aus Ulm erklärt:
"Nach dem Urteil des Verfassungsgerichts täten die Bundesländer gut daran, Bremens Beispiel einheitlich zu folgen und die Profiklubs zur Kasse zu bitten. Es ist auch Anreiz, mehr in die Präventivarbeit bei ihren Fans zu investieren, um die Gewaltbereitschaft im Umfeld und damit die Zahl der Hochrisikospiele zu senken."
Die LEIPZIGER VOLKSZEITUNG betont:
"Klar ist, dass der Fußball auch problematisches Publikum anzieht. Klar ist aber auch, dass durch die Beteiligung an Polizeikosten keine Fangewalt unterbunden wird. Das Karlsruher Urteil hat geklärt, wer die Rechnung für potenzielle Eskalationen beim Fußball zahlen muss – nicht, wie man sie verhindert."
Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG befasst sich mit dem Treffen der NATO-Ostsee-Anrainer, die einen besseren Schutz der kritischen Infrastruktur verabredet haben:
"Mehr Schiffe, Drohnen und Flugzeuge sollen künftig eingesetzt werden, um Pipelines und Datenkabel besser als bislang zu schützen. Der Beschluss ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Resilienz im Ostseeraum."
Die VOLKSSTIMME aus Magdeburg führt aus:
"Die Ostsee wird sich so wenig sichern lassen wie das Mittelmeer oder der Ärmelkanal. Beim Schutz der existenziellen Infrastruktur der anderen Anlieger – inzwischen alle der NATO angehörend – kann es nur um wirksame Mechanismen zur Abschreckung Russlands gehen. Zwar ist Russland nicht dafür bekannt, vor Überwachung durch Schiffe und Drohnen in die Knie zu gehen, der Druck auf Moskau wird jedoch erhöht."
Und die TAZ schreibt:
"Die Initiative kommt spät, aber sie ist immerhin ambitioniert. Putin, der Meister der perfiden hybriden Kriegsführung, wurde schlicht unterschätzt. Die geplanten Maßnahmen gehen in die richtige Richtung."