Der MÜNCHNER MERKUR zählt auf:
"Solingen, Mannheim, Magdeburg, Aschaffenburg: Tödliche Angriffe durch Männer aus der muslimischen Welt, denen unser Land Schutz gewährte, sind längst zur beklemmenden Normalität geworden - ebenso wie das Wissen um das eklatante Versagen der Behörden."
Nach einer solchen abscheulichen Tat überböten sich Politiker mit überzogenen Forderungen, konstatiert die FREIE PRESSE aus Chemnitz:
"Doch Aktionismus bringt selten echte Resultate, kann im schlimmsten Fall sogar schaden. So fordert der Kanzlerkandidat der Union, Friedrich Merz, einen 'faktischen Aufnahmestopp'. Damit gefährdet er das gemeinsame europäische Asylsystem, das über Jahre ausgehandelt wurde."
Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG bemerkt zu der Reaktion von Olaf Scholz:
"Des Kanzlers Knallhart-Ansage 'Ich bin es leid, wenn sich alle paar Wochen solche Gewalttaten bei uns zutragen' ist der verunglückte, nach schnoddriger Genervtheit klingende Versuch, den Bürgern aus der Seele zu sprechen. Vor allem aber kommen alle Ansagen, der Staat müsse hart durchgreifen, reichlich spät."
Das HANDELSBLATT findet:
"Scholz hat die Migrationspolitik zu lange schleifen lassen. Letztlich blieb er bis heute den Bürgerinnen und Bürgern eine Antwort darauf schuldig, wie er diese gesellschaftliche Herausforderung in den Griff bekommen will."
Jetzt neue Asylrechtsverschärfungen zu fordern, bringt wenig, urteilt der Bremer WESER-KURIER:
"Stattdessen sollten Bund und Länder dafür sorgen, dass die überforderten Behörden geltendes Recht tatsächlich durchsetzen können. Auch beim Aschaffenburger Fall war – wie schon beim Solinger Täter – zuvor eine Rückführung ins eigentlich zuständige EU-Land gescheitert."
Nun nach Österreich. "Endlich sitzt René Benko im Gefängnis", schreibt die SÜDWEST PRESSE aus Ulm zur Verhaftung des einstigen Immobilien-Tycoons:
"Die Liste an Vorwürfen ist länger und länger geworden. Die österreichischen Behörden konnten gar nicht anders, als U-Haft zu beantragen. Verlierer der Signa-Insolvenz gibt es viele, die Pleite von Galeria Karstadt Kaufhof ist eine Tragödie. Dass nun der Hauptschuldige im Gefängnis sitzt, dürfte manche Geschädigte mit Genugtuung erfüllen."
Die LUDWIGSBURGER KREISZEITUNG fragt:
"Was ist wohl all den 'kleinen' Opfern der Pleite des Benko-Imperiums durch den Kopf gegangen, wenn sie gesehen haben, dass der Verantwortliche selbst weiter wie die Made im Speck lebt? Dass er festgenommen wurde, ist ein wichtiges Signal: Der Rechtsstaat macht seinen Job."