03. Februar 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Umfangreich kommentiert wird das auf dem Bundesparteitag der CDU im Berlin beschlossene sogenannte Sofortprogramm sowie die Rede des Parteivorsitzenden Merz.

Parteichef Friedrich Merz bei einer Rede auf dem CDU-Parteitag in Berlin. Neben ihm derWahlslogan "Wieder nach vorne" und eine Deutschlandkarte in den Deutschlandfarben.
CDU-Chef Friedrich Merz bei einer Rede auf dem Bundesparteitag in Berlin. (picture alliance / AP / Ebrahim Noroozi)
Der TAGESSPIEGEL aus Berlin notiert:
"Indem er auf Freiheit, Wirtschaft und Jobs setzte, versuchte Merz zu seinen ursprünglich geplanten – und weniger polarisierenden – Wahlkampf-Themen umzusteuern. Asyl- und Migrationspolitik war in seiner Rede nur eine Fußnote."
Der WESER-KURIER aus Bremen findet:
"Merz tat gut daran, zurück auf null zu gehen, sich im Sofortprogramm auf seine Stärken zu besinnen und verstärkt das Thema Wirtschaft anzusprechen. Auf diesem Feld ist er stark, da kann er seine Gegner stellen.“
Der KÖLNER STADT-ANZEIGER unterstreicht:
"In den 15 Punkten stecken vom Angebot an eine längere Lebensarbeitszeit bis hin zur Deregulierung eine Reihe von Punkten, die Deutschland aus der Krise helfen können."
Die TAZ hält dagegen:
"Unkonkrete Versprechen, Bürokratie abzubauen, Überstundenzuschläge steuerfrei zu stellen oder Anreize für arbeitende Rentner:innen sind kein Ersatz für einen echten Plan."
Das STRAUBINGER TAGBLATT bemerkt mit Blick auf die im Programm aufgeführten Maßnahmen zur Migrationspolitik:
"Was Merz da vorgelegt hat, ist in Wahrheit keine Lösung, sondern eine Verschärfung der Lage. Das Sofortprogramm polarisiert und löst gar nichts. Merz treibt damit nur einen Keil ins Land."
Das HANDELSBLATT unterstreicht:
"Merz hat das Versprechen gebrochen, das sich die Fraktionen der demokratischen Mitte nach dem Bruch der Ampelkoalition im vergangenen Herbst gegeben hatten: keine Abstimmungen im Bundestag, bei denen die AfD als Mehrheitsbeschafferin auftritt. Jetzt hat der CDU-Chef nicht nur ein Glaubwürdigkeitsproblem. Er hat auch Unruhe in der eigenen Partei gestiftet."
Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG kommt zu einer anderen Einschätzung:
"Am Montag nach der `Tabubruch`-Woche ist festzuhalten: Die Union ist kein Scherbenhaufen, im Gegenteil: Der Parteitag stellte sich geschlossen hinter Merz."
Die STUTTGARTER ZEITUNG meint:
"Mit seinem harten Kurs begeistert Friedrich Merz Gleichgesinnte und bietet frustrierten Konservativen wieder eine Heimat, riskiert aber auch, liberale Anhänger zu verprellen, die sich nicht rechts verorten lassen wollen."
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG erläutert:
"Merz bedient gerade eine weitverbreitete Sehnsucht nach Führungsstärke, schnellen Entscheidungen und klaren Positionen – nicht nur, aber vor allem in der Migrationspolitik. Ob sich das auszahlt, wird man spätestens am Wahlabend um 18 Uhr sehen. Wenn die Union kein gutes Ergebnis einfährt, werden all die Kritiker, die jetzt stillhalten, um so lauter aufbegehren."