06. Februar 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Die Zeitungskommentare blicken unter anderem auf die jüngsten Entscheidungen von US-Präsident Trump.

Donald Trump sitzt am Schreibtisch im Oval Office und unterzeichnet ein Dekret.
Kommentiert werden unter anderem Entscheidungen von US-Präsident Donald Trump (Archivbild). (IMAGO / MediaPunch / IMAGO / CNP / MediaPunch)
Die NEUE OSNABRÜCKER bemerkt zu Trumps Dekret, das Transmenschen in den USA vom Frauensport ausschließt:
"Auch wenn die Zahl der Betroffenen relativ klein ist, ist ihr kategorischer Ausschluss aus Sportgruppen ein neuer Fall fragwürdiger Symbolpolitik. Hier wird ein Problem vermeintlich gelöst, das viele neue schafft. Vorsicht vor dieser Politik, die Frauen retten soll – und dabei die Rechte von Minderheiten einschränkt."
Die LEIPZIGER VOLKSZEITUNG geht ein auf den Finanzierungsstopp für die US-Entwicklungshilfebehörde USAID:
"Entwicklungshilfe lindert nicht nur persönliche Not von Abermillionen Menschen, darunter viele Kinder und Frauen – was nicht nur, aber erst recht einem Präsidenten, der sich selbst als von Gott erwählt betrachtet, ein besonderes Anliegen sein müsste. Sie ist auch strukturelle Hilfe, die Länder stabilisiert, Anfälligkeit für Extremismus verhindert, Terror bremst."
Die BERLINER ZEITUNG kommentiert:
"Es liegt auf der Hand, dass sich die Wut der 'Disruptoren' um den US-Präsidenten und seinen Mitstreiter Elon Musk in erster Linie gegen die 'woke', linksliberale Agenda richtet, die dem rechten Amerika seit Jahren als Objekt von Hass und Verachtung dient. Von der brutalen Weise kann Europa nichts lernen, vielleicht jedoch vom zugrunde liegenden Motiv. Was, wenn das viele Geld für die linksliberale Agenda die Welt nicht besser gemacht hat, möglicherweise nicht einmal anders?"
Thema in der FRANKFURTER RUNDSCHAU sind die gestiegenen Kosten für die Heimpflege:
"Das Sozialsystem Pflege verdient die Bezeichnung 'Versicherung' nicht mehr, wenn Betroffene am Ende doch wieder auf staatliche Almosen angewiesen sind. Eine neue Regierung muss die Pflege grundsätzlich umbauen. Das Durchwursteln mit immer wieder zu knapp kalkulierten Beitragsanhebungen ist keine Lösung."
Nicht allein der Bund sei für die sich verschärfende Pflegekrise verantwortlich, meint das STRAUBINGER TAGBLATT:
"Die Länder kommen ihren Verpflichtungen für den Bau und die Instandhaltung der Heime nicht nach, sondern wälzen einen erheblichen Teil der Kosten auf die Pflegebedürftigen ab. Nötig ist ein Deutschlandpakt für die Pflege. Es wird höchste Zeit für einen ganz großen Wurf."
Der Bremer WESER-KURIER schätzt:
"Die wachsenden Pflegekosten sind der Preis, den wir für unsere alternde Gesellschaft zu bezahlen haben. Deshalb wäre es notwendig, im laufenden Bundestagswahlkampf nicht allein über das Thema Migration zu reden, sondern unter anderem auch über die Frage, wie wir unsere Sozialversicherungen zukunftsfest aufstellen wollen."