![FOTOMONTAGE: Ein Bildschirm auf einem Bahnhof zeigt ein Bild von Olaf Scholz und Friedrich Merz in einer Debattensituation. FOTOMONTAGE: Ein Bildschirm auf einem Bahnhof zeigt ein Bild von Olaf Scholz und Friedrich Merz in einer Debattensituation.](https://bilder.deutschlandfunk.de/86/be/32/c0/86be32c0-9a82-4b81-98eb-5008fa647ad1/bundestagswahl-scholz-merz-tv-duell-100-1920x1080.jpg)
DER SPIEGEL schreibt in einer ersten Analyse zum TV-Duell zwischen Bundeskanzler Scholz und seinem Herausforderer, Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz:
"Wo war bitte Olaf Scholz? Und wer war dieser Mann, der da gegen Friedrich Merz antrat? Der Kanzler, dessen Kommunikation selbst Sozialdemokraten oft als zu vage empfinden, agierte beim Duell so angriffslustig, wie man ihn selten erlebt. Und Merz? Der sonst so scharfzüngige Rhetoriker gab den Staatsmann. Der Unionskanzlerkandidat äußerte sich meist nüchtern, lobte in Ansätzen sogar Scholz' Regierungsbilanz. Auch das ist natürlich Kalkül. Merz liegt in den Umfragen weit vorn. Er durfte keine Fehler machen."
Die MÄRKISCHE ODERZEITUNG aus Frankfurt/Oder blickt auf den Parteitag der FDP:
"Statt neuer Töne hörte man Altbewährtes. Vor allem ein Abarbeiten an den Grünen. Ob dies alles jetzt wirklich das war, was eventuell noch unentschlossene Wähler hören wollten?"
CSU-Parteichef Söder hat den beiden christlichen Kirchen geraten, sich in politischen Fragen zurückzuhalten. Die FREIE PRESSE aus Chemnitz erklärt dazu:
"Söders Satz kann man so übersetzen: Betet ihr mal schön, doch wenn es um ernsthafte Politik geht, haltet besser die Klappe. Dass ein Spitzenpolitiker einer Partei der Mitte so etwas sagt, ist ein starkes Stück."
Die FRANKFURTER RUNDSCHAU thematisiert die Demonstrationen für Demokratie und gegen Rechtsextremismus:
"Es ist zunächst ein gutes Zeichen, wenn hierzulande Zigtausende für Demokratie und gegen Rechtsradikale demonstrieren. Zugleich zeigt es, dass CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz mit seinem Tabubruch im Bundestag die Stimmung vergiftet, viele verunsichert und den Ton im Wahlkampf noch einmal verschärft hat. So sehr, dass man sich fragen muss, wie und wer nach dem 23. Februar das Land regieren soll."
Die LAUSITZER RUNDSCHAU aus Cottbus ist folgender Meinung:
"Dass der 'Tabubruch' der Union keine demoskopische Wirkung erfährt, liegt ferner daran, dass die meisten Menschen zu sehr in Arbeit, Haushalt, Freizeitbeschäftigung, Betreuung und andere Dinge eingebunden sind, um die Vorgänge im Bundestag wirklich zu verfolgen. Das unterscheidet sie von den Demonstranten, die sehr wahrscheinlich zu den politischeren Zeitgenossen gehören."
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG merkt an:
"Die Demonstrationen an diesem Wochenende sind beeindruckend gewesen. Etwa 800.000 Menschen zogen in vielen Städten aus Protest los. Wenn zwei Wochen vor der Bundestagswahl so viele auf die Straße gehen, um ihren politischen Standpunkt zu demonstrieren, dann sollte dies allen Parteien zu denken geben."