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"Europa wacht in einer neuen Welt auf", heißt es im KÖLNER STADT-ANZEIGER:
"Die USA unter Donald Trump brechen mit den gemeinsamen Grundwerten. Die Zeitenwende nach dem russischen Überfall auf die Ukraine vor drei Jahren nimmt eine Dimension an, die vor kurzem noch unvorstellbar war. Es geht nicht mehr allein um den russischen Aggressor und die Verteidigung Kiews. Es geht auch um einen angehenden Diktator in Amerika und um die Sicherheit Europas."
Der REUTLINGER GENERAL-ANZEIGER führt aus:
"Schon in der kommenden Woche treffen sich Delegationen aus den USA und Russland in Saudi-Arabien, um über das Ende des Krieges in der Ukraine zu verhandeln. Vertreter des angegriffenen Landes sind nicht eingeladen, genauso wenig wie die Europäer. Es ist der Gipfel der Respektlosigkeit, dass die Menschen, die für die Freiheit ihres Landes gekämpft und geblutet haben, nun kein Mitspracherecht bekommen sollen."
Das STRAUBINGER TAGBLATT geht auf den Auftritt des US-Vizepräsidenten ein:
"Nicht Putin oder China macht Vance als größte Bedrohung aus, sondern die aus seiner Sicht fehlerbehafteten Demokratien Europas. Zu Ende gedacht postuliert Amerikas Vizepräsident, dass die USA Europa nur noch schützen, wenn die Europäer sich US-Präsident Donald Trump ideologisch angleichen."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG meint:
"Die wahre Erwiderung auf Vance kam von Selenskyj, der eine europäische Armee forderte. Das ist aus vielen Gründen illusorisch und sollte nicht von der Kernaufgabe ablenken: Die europäischen NATO-Mitglieder müssen kräftig aufrüsten."
Die TAGESZEITUNG – TAZ empfiehlt:
"Wenn es keinen wertebasierten Konsens mit der einen Großmacht mehr gibt, dann täte Europa gut daran, sich geopolitisch neu auszurichten. Eine verstärkte Kooperation mit Indien wäre die logische Konsequenz, aber auch mit China. Man darf dabei nur eben keine neue wertebasierte, stabile Gemeinschaft suchen."
Der MÜNCHNER MERKUR blickt auf den Anschlag in München und weitere solche Vorfälle:
"Es ging etwas unter, dass in Aschaffenburg und jetzt in München Migranten nicht nur Täter waren, sondern auch Opfer. Millionen Bürger mit ausländischen Wurzeln leben und arbeiten in Deutschland, sind aus unserem Leben und unserer Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken. Sie leiden doppelt: als Opfer von Terror und der wachsenden Ausländerfeindlichkeit, die sich aus der ungebremsten Asylmigration speist".
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG findet:
"Dass Markus Söder besonders scharf und schnell auf die Bluttat reagiert, überrascht nicht. Ab Montag müsse die Bundesregierung direkt mit den afghanischen Taliban über Abschiebeflüge reden. Nur: So schnell und einfach geht es dann doch nicht. Wer im Wahlkampf anderes verspricht, schürt Erwartungen, die nur enttäuscht werden können."