18. Februar 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Kommentiert werden heute die bilateralen Gespräche zwischen Russland und den USA in Saudi-Arabien.

Riad: US-Außenminister Marco Rubio bei seinem Besuch in Riad, Saudi-Arabien. Er sitzt an einem großen Schreibtisch.
US-Außenminister Rubio in Saudi-Arabien (Evelyn Hockstein / Pool Reuters / AP / Evelyn Hockstein)
Die LEIPZIGER VOLKSZEITUNG meint, "Trump ordnet sich die Welt neu" und skizziert diese Ordnung so:
"Bekommt Putin das bereits blutig eroberte Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets, muss er ein Großmachtstreben der USA sportlich sehen. China könnte das als Signal verstehen, sich ungestraft Taiwan einzuverleiben. Und das brave Europa mit seiner gelernten Demokratie ist dann irgendwas dazwischen. Nur keine Gefahr für diese drei Großmächte."
Die in Heidelberg erscheinende RHEIN-NECKAR-ZEITUNG meint, es sei "kein fairer Deal", wenn Europa in Riad nicht beteiligt sei:
"Aber immer noch besser, als das Sterben weiter zu verlängern. Und das war die Option, die Trumps Vorgänger Joe Biden bevorzugte – in völliger Verkennung der Kräfteverhältnisse. Europa fällt durch den Macht- und Strategiewechsel in Washington auf die Füße, dass sich sein Spitzenpersonal konsequent weigerte, ein klares Kriegsziel zu definieren, das auch im Bereich des Erreichbaren liegt."
T-ONLINE spricht von einer ...
"Wiedergeburt der Großmachtpolitik im Stil des 20. Jahrhunderts. Als die großen Staaten das Schicksal der kleinen verhandelten und die Welt in Einflusszonen aufspalteten. Der neue Sound der Weltpolitik lautet: Nur wer glaubhaft Stärke demonstriert, darf mit den wirklich Mächtigen sprechen."
Die MÄRKISCHE ODERZEITUNG aus Frankfurt/Oder gibt zu bedenken:
"Aber wenn es doch zu Frieden führt, lässt sich das Vorgehen rechtfertigen? Das ist angesichts des Sterbens auf dem Schlachtfeld ein ehrenwerter und berechtigter Einwand."
Der SÜDKURIER aus Konstanz bilanziert:
"Allein die Tatsache, dass sich Russlands Außenminister Sergej Lawrow zufrieden über die Ukraine-Gespräche mit den USA geäußert hat, beseitigt alle Zweifel: Die Interessen der von Russland seit drei Jahren terrorisierten Ukraine standen in Riad nicht auf der Tagesordnung."
Und damit zum Bundestagswahlkampf: Die SÜDWEST PRESSE aus Ulm findet die Forderung von AfD-Spitzenkandidatin Weidel nach einer rechtlichen Gleichstellung Homosexueller "schräg", weil sie ..
"in vielerlei Hinsicht bereits erfüllt ist. Denn solche Lebenspartnerschaften zwischen Homosexuellen, die aus staatlicher Sicht ab 2017 durch die 'Ehe für alle' abgelöst wurden, werden im Steuerrecht identisch mit der Ehe behandelt. Auch im Erbrecht, das Weidel explizit nennt, wird der homosexuelle Lebenspartner einem Ehegatten gleichgestellt. Und: Jede eingetragene Lebenspartnerschaft kann zur Ehe umgewandelt werden. Doch genau das will Weidel nicht. Das Institut der Ehe solle nicht berührt werden, sagte sie, schließlich sei die heterosexuelle Familie die Keimzelle der Gesellschaft."