19. Februar 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Viele Zeitungen gehen auf die verbalen Angriffe von US-Präsident Trump auf das Staatsoberhaupt der Ukraine ein. Trump bezeichnete Selenskyj unter anderem als "ungewählten Diktator" und gab ihm indirekt die Schuld für den Krieg.

Ukraines Präsident Selenskyj gestikuliert bei einem Interview mit der Nachrichtenagentur Associated Press in Kiew am 1. Februar 2025.
Der ukrainische Präsident sieht sich mit Vorwürfen des US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump konfrontiert, die die FREIE PRESSE "Fake News" nennt. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Efrem Lukatsky)
Die FREIE PRESSE aus Chemnnitz ist empört:
"Das, was Donald Trump zur Ukraine sagt, ist ein Skandal. Es eine Verzerrung der Wirklichkeit zu nennen, wäre eine Untertreibung. Der mächtigste Mann der Welt verbreitet Fake News."
Nach Ansicht der RHEIN-ZEITUNG aus Koblenz hat Trump den transatlantischen Konsens - Zitat:
"in die Tonne geklopft. Und damit die dramatischste außenpolitische Wende in der jüngeren amerikanischen Geschichte vollzogen. Anstatt sich der russischen Aggression zu widersetzen, legitimiert er sie auf diese Weise. Anstatt dem Opferstaat Ukraine beizustehen, lässt er sie fallen."
"Ist Putin, der gelernte KGB-Offizier, aus irgendeinem Grund in der Lage, Trump zu steuern?",
überlegt die LEIPZIGER VOLKSZEITUNG.
"Bei der Frage, ob Putin belastendes Material über Trump – russisch: Kompromat – in der Hand habe, wiegen viele bedächtig die Köpfe, schon seit Jahrzehnten. Handelt Trump heute so, weil er unter Druck steht? Oder sind andere Motive entscheidend, seine Eitelkeit etwa oder seine Bewunderung für starke Männer?"
Für die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG steht Trump in jedem Fall klar "Auf Putins Seite", wie der Kommentar übertitelt ist.
"In der Ukraine wird bereits von einem neuen Molotow-Ribbentrop-Pakt gesprochen, der Aufteilung Europas über die Köpfe der Betroffenen hinweg. Die Staaten Europas kennen die Folgen dieser Allianz, Europa spürt in seinen historischen Knochen, was eine Machtverschiebung für den Zusammenhalt auf diesem Kontinent bedeutet. Fällt die von den USA gehaltene politische, militärische und weltanschauliche Klammer, dann fällt Europa auseinander."
Die STUTTGARTER ZEITUNG geht auf den deutschen Wahlkampf ein, konkret auf Medienberichte über eine mögliche verdeckte Spende an die AfD:
"Für die Partei der vorgeblichen Saubermänner ist die Angelegenheit heikel. In ihrem Grundsatzprogramm macht sich die AfD für 'eine restriktive und Korruption vermeidende Neuordnung' der Spendenvorschriften stark. Der eigene Umgang mit Sponsorengeld erweckt einen anderen Eindruck."
DER SPIEGEL erinnert daran, dass es auch bei anderen Parteien Fälle von illegaler Finanzierung gibt:
"In dieser Disziplin ist Deutschland eine echte Kulturnation, Finanzskandale durchziehen die Parteienlandschaft von links bis rechts. Die AfD aber stellt in Sachen Affärenkompetenz alle in den Schatten. Wäre die Partei ein jugendlicher Delinquent, könnte man sie angesichts ihres Affärenregisters wohl ohne schlechtes Gewissen als Intensivtäter bezeichnen."