21. Februar 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Es geht vor allem um die Bundestagswahl am Sonntag.

    Stimmzettel zur Bundestagswahl am 23. Februar 2025.
    Die Bundestagswahl ist das beherrschende Kommentarthema. (IMAGO / Björn Trotzki / IMAGO / Björn Trotzki)
    "Einen so intensiven Wahlkampf hat Deutschland lange nicht erlebt", bilanziert DIE GLOCKE aus Oelde:
    "Politiker und Parteien sind hart miteinander ins Gericht gegangen. Aber auch das macht Demokratie aus. Selten haben so viele Menschen über Politik diskutiert, darüber, was sie darf, wie weit Befugnisse gehen sollen, was sie durchsetzen muss. Nach Resignation und Politikverdrossenheit ist durch das vorzeitige Ampel-Aus wieder etwas in Bewegung geraten."
    Der WESER-KURIER aus Bremen moniert:
    "Die Frage, wie künftig soziale Gerechtigkeit gewährleistet bleiben kann, hätte mehr Menschen interessiert als Migration. Aber auch darüber ist in den vergangenen Wochen kaum gesprochen worden. Ebenso wenig wie über die Zukunft der Sozialsysteme, die Sanierung der Infrastruktur, die Digitalisierung des Landes, über den Klimaschutz und, und, und..."
    "Der neue Bundeskanzler hat ganz andere Probleme zu lösen", meint die FRANKFURTER RUNDSCHAU:
    "Der russische Überfall auf die Ukraine 2022 hat die Politik in Deutschland auf den Kopf gestellt. Drei Jahre später zeichnet sich ab, dass das mögliche Ende des Krieges in der Ukraine der Anfang einer noch schlimmeren Epoche werden könnte, wenn US-Präsident Trump Russland in Europa freie Hand gibt. Darauf muss die neue Bundesregierung eine klare Antwort finden."
    Die VOLKSSTIMME aus Magdeburg ergänzt:
    "Die Bedrohung kommt jetzt genauso aus dem Westen wie durch Russland aus dem Osten. Deutschland wird in die Zange genommen. Es braucht eine Regierung des Zusammenhalts, die viele demokratische Richtungen förmlich zusammenschweißt."
    Die BADISCHE ZEITUNG aus Freiburg unterstreicht:
    "Damit sich Deutschland als Teil einer hoffentlich fortbestehenden Europäischen Union international behaupten kann, muss es seine Wirtschaftsschwäche überwinden, in Bildung, Digitalisierung und Infrastruktur investieren. Die Wahrheit ist: Wer immer nach dem 23. Februar eine Regierung bildet, der wird um das knallharte Priorisieren von Aufgaben nicht herumkommen.“
    Die AUGSBURGER ALLGEMEINE fasst zusammen:
    "Ganz gleich, wer das Land in den nächsten Jahren führt – es muss darum gehen, den Bürgern das Vertrauen zurückzugeben, dass die Parteien der demokratischen Mitte Probleme lösen können."
    Und der KÖLNER STADT-ANZEIGER betont den Wert des Wahlrechts:
    "Mit großer Freiheit geht große Verantwortung einher. Für die Politik, nicht im Siegestaumel oder aus Trotz zu agieren – sondern Handlungsfähigkeit und Stabilität durch Kompromisse, Konsens und Weitsicht zu erreichen. Für die Bürger bedeutet es, ihre freie Wahl bewusst zu treffen, also die Tragweite des eigenen Kreuzes, die Konsequenz unserer gemeinschaftlichen Entscheidung zu bedenken."