
ZEIT ONLINE bemerkt:
"Wer nicht in Hamburg lebt, könnte angesichts dieses Wahlergebnisses ins Staunen geraten: Hat das Land Sozialdemokraten und Grünen nicht gerade eine Abfuhr erteilt? Nun sieht es aus, als seien sie wieder da, eine Woche danach."
Die STUTTGARTER ZEITUNG meint:
"Von der Alster gehen für die Genossen im Rest der Republik ermutigende Signale aus: Mit beharrlicher, sachlicher Arbeit kann die SPD überzeugen und dort – auch gemeinsam mit Grünen – zumindest einen Großteil der Wähler zufrieden stellen."
Die FRANKFURTER RUNDSCHAU beobachtet:
"Die Unzufriedenheit, die die Bundestagswahl bestimmt hat, scheint Hamburg verschont zu haben. So kommt die extrem rechte AfD hier auf keinen grünen Zweig, auch wenn sie ihr Ergebnis von 2020 stark verbessert."
Das HANDELSBLATT analysiert:
"Die Mitte hält, wenn die Bürger das Gefühl haben, kompetent regiert zu werden. Die Mitte hält, wenn die Parteien Pragmatismus an die Stelle von Ideologie stellen. Gutes Regieren zahlt sich aus – das ist die zentrale Botschaft der Hamburg-Wahl."
Die RHEIN-NECKAR-ZEITUNG aus Heidelberg gibt zu bedenken:
"So abgekoppelt vom Bund das Hamburger Ergebnis auch zu sein scheint: Gerade in dieser aufgeheizten, polarisierten Zeit sollten die potenziellen Koalitionäre von CDU und SPD nicht übersehen, was sich hier am Wahltag auszahlte. Nämlich ruhiges, souveränes Regieren."
Thema in der BERLINER MORGENPOST ist der Ukraine-Gipfel in London:
"Es ist gut, dass sich der britische Premier Keir Starmer und der französische Präsident Emmanuel Macron darauf verständigt haben, gemeinsam mit der Ukraine einen Fahrplan für einen möglichen Stillstand der Waffen zu entwerfen. Bis ein solcher Friedensplan umgesetzt werden kann, wird es aber dauern."
Die VOLKSSTIMME aus Magdeburg stellt fest:
"Ausgerechnet die Briten als EU-Abtrünnige werden zum Impulsgeber. Das mag grotesk erscheinen. Die EU-Spitzenriege mit fast 30 Kommissaren steht dumm da: Die Londoner Regierung allein schafft, wozu der Brüsseler Apparat bisher nicht fähig war."