07. März 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Kommentiert wird unter anderem der heutige Equal Pay Day, der fast mit dem Internationalen Frauentag zusammenfällt.

    Vor dem Brandenburger Tor in Berlin ist ein Plakat zu sehen, das die Entgeltlücke von 16 Prozent zwischen Männern und Frauen darstellt.
    "Equal Pay Day" in Belin (picture alliance / dpa / Jörg Carstensen)
    Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG rechnet vor:
    "In Deutschland verdienen Frauen pro Stunde im Schnitt 16 Prozent weniger als Männer; und selbst wenn man nur Menschen mit gleicher Ausbildung im gleichen Job vergleicht, bleibt eine Differenz von sechs Prozent. Die Frage, was Menschen verdienen, bestimmt ihre persönliche Unabhängigkeit. Und gerade bei kleineren Einkommen entscheiden sechs Prozent nicht einfach darüber, ob man im Urlaub ein besseres Hotel aussucht. Sondern vielleicht auch: ob man in einer Ehe bleibt, aus der man sich eigentlich lieber verabschieden sollte."
    Die NÜRNBERGER NACHRICHTEN richten den Fokus auf die Ermordung von Frauen:
    "Femizide in Deutschland sind kein neues Phänomen. Sie existierten bereits lange vor der sogenannten 'Flüchtlingskrise' und werden nicht durch eine restriktivere Migrationspolitik verschwinden. Richtig, nicht-westliche Gesellschaften tragen patriarchale Machtstrukturen zu uns. Aber diese bestärken allenfalls die Strukturen, die auch in Deutschland ohnehin schon herrschen, und legen sie nicht neu an."
    Die SÜDWEST PRESSE aus Ulm erinnert an das Foto, das Markus Söder jüngst von einem rein männlichen Spitzentreffen von CDU und CSU veröffentlichte:
    "Im Jahr 2025 ist es beschämend, dass diese Runde mit einer Selbstverständlichkeit so dort sitzt. Auch für Unions-Männer gilt im Übrigen Artikel 3 des Grundgesetzes. Seit 30 Jahren steht dort der Zusatz: 'Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.'"
    Die Sondierungsgespräche von CDU/CSU und SPD wurden heute fortgesetzt. Der WESER-KURIER aus Bremen meint, das "Grummeln in der Union" habe sie sich selbst zuzuschreiben:
    "Zu unrealistisch waren die Wahlkampf-Positionen bei der Schuldenbremse. Auch die Forderung nach sofortigen Zurückweisungen an den Außengrenzen war nie haltbar. Dennoch wäre die SPD gut beraten, der Union Punktgewinne in der Migration und beim Bürgergeld zu gönnen. Zu frisch dürfte auch im Willy-Brandt-Haus noch die Erinnerung an die Ampelkoalition sein, in der sich die Partner gegenseitig nicht die Butter auf dem Brot gegönnt haben."
    Und die MEDIENGRUPPE BAYERN konstatiert:
    "Selten hat ein Kanzlerkandidat innerhalb so kurzer Zeit so viele Wahlversprechen geopfert wie Merz. Bisher sieht es so aus, als würde es der SPD gelingen, Merz maximal zu erpressen. Konservative Wähler haben für einen Politikwechsel gestimmt. Steuert Merz die Union in einen Ampel-Kurs, könnte er in vier Jahren die extremen Parteien noch stärker machen – das wäre fatal."