
Die AUGSBURGER ALLGEMEINE freut sich:"Ausgerechnet die im Wahlkampf von CDU und CSU so oft verteufelte Ökopartei zeigt damit staatspolitische Verantwortung und zwingt das Duo Merz-Klingbeil auf den Pfad der Tugend."
Die FREIE PRESSE aus Chemnitz moniert, Merz habe"die Verhandlungen über die Grundgesetzänderungen zur Schuldenbremse schlecht vorbereitet. Er hat es versäumt, frühzeitig inhaltliche und menschliche Brücken zu bauen. Ohne diese Einigung hätte Merz‘ Kanzlertraum erheblich gewackelt."
Die RHEIN-ZEITUNG aus Koblenz lobt dagegen die Spitzen von CDU und SPD:"Entgegen allen vorschnellen Einordnungen ist es gut möglich, dass die Herren Merz und Klingbeil gerade bereits etwas von dem liefern, was bei Olaf Scholz vermisst worden ist: Regierungskunst."
Die NÜRNBERGER NACHRICHTEN sind überzeugt, der Kompromiss könne – Zitat – "eine glaubwürdige, starke Antwort auf die Herausforderungen werden, die der Republik bevorstehen. Wenn sich alle zusammenraufen, kann die Koalition Erfolgsgeschichte schreiben."
Die FRANKFURTER NEUE PRESSE findet:"Im Hinblick auf künftige Generationen ist eine so hohe Verschuldung problematisch. Fatal wäre, wenn die Kooperation der Parteien zum Absegnen der Kreditaufnahme reicht, aber bei den gleichzeitig notwendigen Reformen aufhört."
Der WESER-KURIER aus Bremen hält das Schuldenpaket dagegen nicht für eine unzumutbare Belastung für kommende Generationen:"Die Kosten für ein unfreies Europa, für weiter verfallende Brücken, Straßen, Schienen, Schulen und Kliniken würden um ein Vielfaches höher ausfallen als die Zinszahlungen, die auf sie zukommen, weil die fälligen Investitionen jetzt endlich getätigt werden."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG blickt auf das Treffen von US-Präsident Trump mit NATO-Chef Rutte, bei dem Trump seine Pläne für eine Annexion von Grönland bekräftigt hat:
"Es ist ein frommer Wunsch, wenn der NATO-Generalsekretär sagt, er hoffe, dass die Allianz nicht hineingezogen werde in Trumps Versuche, Grönland zu übernehmen. Die NATO könnte sogar gewaltigen Schaden nehmen, falls der Präsident zu diesem Zweck tatsächlich militärische Mittel ergreifen würde, oder auch nur Wirtschaftssanktionen."
"Geschickter wäre es vielleicht gewesen, über den Ausbau von NATO-Stützpunkten auf Grönland zu sprechen", meinen die BADISCHEN NEUESTE NACHRICHTEN aus Karlsruhe:
"Damit hätte er Donald Trumps Behauptung den Wind aus den Segeln nehmen können, der Anschluss an die USA sei nötig, um die Sicherheit wichtiger Schifffahrtsrouten zu sichern. Zudem wäre er es Dänemark schuldig gewesen, die imperialistischen Ansprüche des Bullys im Weißen Haus höflich, aber deutlich zurückzuweisen."