25. März 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Die Zeitungen von morgen beschäftigen sich unter anderem mit der ersten Sitzung des neuen Bundestages.

Julia Klöckner (CDU), Bundestagspräsidentin, spricht erstmals in ihrem neuen Amt bei der konstituierenden Sitzung des neuen Bundestags.
Die Auftaktsitzung des neuen Bundestages mit der Wahl der CDU-Politikerin Klöckner zur Parlamentspräsidentin ist ein Thema in den Kommentaren. (Kay Nietfeld / dpa / Kay Nietfeld)
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG beobachtet:
"Mehrere Redner mahnten zu Recht die Würde des Bundestags an. Würde hat etwas Feierliches, Respektvolles, sie nötigt Aufmerksamkeit, manchmal sogar Ehrfurcht ab. Das systematische Chaos-Stiften durch ständige Störrufe, Provokationen und persönliche Angriffe zersetzt diese Würde."
Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG bewertet die Ansprache der CDU-Abgeordneten Klöckner nach der Wahl zur Parlamentspräsidentin:
"Ihre Antrittsrede war stark und setzte entscheidende Botschaften, um Spaltung, Verzagtheit und Pessimismus zu überwinden: Mehrheiten, die demokratisch zustande gekommen sind, sind keine Kartelle! Abweichende Meinungen zu hören und verstehen zu wollen, darf keine Überforderung sein!"
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG stellt fest:
"Noch ist die große Mehrheit im Bundestag davon überzeugt, einen Stellvertreter des Bundestagspräsidenten aus den Reihen der AfD verhindern zu müssen. Bislang hat dieser Weg zu nichts anderem geführt, als dass sich bald eine ganz andere Frage stellt: Was ist, wenn die AfD eines Tages stärkste Fraktion wird?"
Die WESTDEUTSCHE ZEITUNG aus Wuppertal bewertet die Situation im Parlament:
"Gestärkte politische Ränder, verunsicherte Parteien in der politischen Mitte und Herausforderungen, wie Deutschland sie seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges nicht mehr erleben musste, sind eine schwierige Gemengelage. Es kommt jetzt auf Union, SPD und Grüne an, wie Demokratie von den Menschen wahrgenommen wird."
Die FREIE PRESSE aus Chemnitz erwartet:
"In den kommenden vier Jahren wird es nicht mehr reichen, hastig auf ad hoc auftretende Notsituationen zu reagieren. Es muss ein neues Fundament gelegt werden, denn einige Eckpfeiler, auf denen unser Gemeinwesen beruht, brechen weg."
Thema im KÖLNER STADT-ANZEIGER ist die Sicherheitspanne der US-Regierung beim Umgang mit streng geheimen Militär-Planungen.
"Dass man zu einer Chat-Gruppe am Mobiltelefon jemanden einlädt, der gar nicht dabei sein sollte, kann schon mal passieren. Genau deswegen allerdings ist, wenn es um sicherheitsrelevante Themen geht, amerikanischen Regierungsbeamten ein solches Setting verboten. Washington blickt nicht auf einen Vertipper, sondern auf einen historisch beispiellosen Skandal."
Die Zeitung DIE WELT vermutet:
"Nicht nur für Amerika ist der Fall hochproblematisch. Auch die Verbündeten dürften erschüttert sein. Wie soll ein Austausch sensibler Informationen abgesichert, Vertrauen in geheimdienstliche Zusammenarbeit aufrechterhalten werden, wenn Washington derart nachlässig agiert?"