01. April 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Im Mittelpunkt vieler Kommentare steht die Bilanz von Bundesinnenministerin Faeser, die mit ihrer eigenen Arbeit zufrieden ist – vor allem in Sachen Migration.

Nancy Faeser (SPD), geschäftsführende Bundesinnenministerin, stellt auf einer Pressekonferenz die Bilanz zur Migrationspolitik der Ampelregierung vor. Dabei hält sie ein Schaubild in den Händen.
Nancy Faeser ist nur noch geschäftsführend Bundesinnenministerin, zieht aber eine positive Bilanz ihrer Amtszeit, vor allem in der Migrationspolitik. (picture alliance | dpa | Kay Nietfeld)
Dazu schreibt die MEDIENGRUPPE BAYERN, zu der etwa die PASSAUER NEUE PRESSE gehört:
„Wahr ist, Faeser hat Dinge verändert und bewegt. Bisweilen musste sie dazu wie bei den Grenzkontrollen aber gedrängt werden. Dabei ist dies inzwischen eine der effektivsten Maßnahmen.“
Der MÜNCHNER MERKUR greift eine Ansicht auf, die der Faesers widerspricht: Der Präsident des Bundesamtes für Migration, Sommer, nämlich stellt der Asylpolitik ein – Zitat:
„vernichtendes Zeugnis aus. Es sei ‚zynisch‘, erlaube keine Begrenzung der Migration und lade zum Missbrauch ein. Die Kontroverse zwischen der SPD-Ministerin und dem ihr unterstellten Behördenchef mit CSU-Parteibuch zeigt, wie tief die Gräben in der Migrationspolitik noch immer sind.“
Die VOLKSSTIMME aus Magdeburg geht näher auf die Forderungen Sommers ein: Er „plädiert für humanitäre Aufnahmekontingente anstelle des dysfunktionalen deutschen Asylsystems, bei dem Schlepperbanden und interessierte Staaten im Hintergrund die Fäden ziehen. Klar ist nur, dass die Dinge so nicht mehr haltbar sind. Wenn Friedrich Merz und Lars Klingbeil das nicht verstehen, können sie Deutschland in große Schwierigkeiten bringen.“
„So weit sind Schwarz und Rot nicht auseinander“, findet der KÖLNER STADT-ANZEIGER:
„Es geht um Akzente: Die Konservativen wollen der AfD das Wasser abgraben, indem sie Härte zeigen. Die Sozialdemokraten wollen sich durch Alleingänge an den Grenzen europäische Lösungen nicht verbauen, die nicht nur in der Asylpolitik nötig sein werden. Aber jeder will auch das jeweils andere.“
Nach Niedersachsen: Die HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG kommentiert den angekündigten Rücktritt des dortigen Ministerpräsidenten Stephan Weil und fasst zusammen:
„Der Abschied vom Landesvater kommt überraschend früh – und doch zur richtigen Zeit“.
„Weil hinterlässt nicht nur in Niedersachsen eine Lücke“, urteilt die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG.
„Sein Politikstil und der Blick auf die Welt entstammten der alten Bundesrepublik, ebenso wie sein persönliches Lebensmodell. Fragte man ihn nach seiner Freizeit oder dem letzten Urlaub, fielen die Antworten immer sympathisch bescheiden aus: Er war wandern, er berichtete vom Backen, er genoss die Zeit im Garten. Bei alledem ist ihm fortan alles Gute zu wünschen.“
DER TAGESSPIEGEL aus Berlin geht auf den designierten Nachfolger ein:
„Mit Olaf Lies ist ein Mann für das Amt des Ministerpräsidenten nominiert, der zu Niedersachsens SPD passt: bodenständig, ein pragmatisch-behutsamer Modernisierer, ganz wie Weil, aber wohl etwas spontaner, vielleicht auch risikofreudiger. Niedersachsens SPD also hat sich mehr für Tradition denn für einen Aufbruch entschieden.“