06. April 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Im Zentrum stehen heute Kommentare zur Politik von US-Präsident Trump - zunächst zu den aufkeimenden Protesten gegen den Republikaner.

Dazu schreibt der MÜNCHNER MERKUR:
"In den vergangenen Wochen musste man den Eindruck gewinnen, die US-Gesellschaft habe vor dem vielgestaltigen Irrsinn ihres Präsidenten kapituliert. Umso ermutigender sind die Demonstrationen vom Wochenende, die nicht nur in der Hauptstadt oder liberalen Metropolen stattfanden, sondern landesweit. Noch ist das kein Aufstand, wohl aber ein kräftiges Lebenszeichen jener vielen, die sich mit der Abschaffung der alten USA nicht abfinden wollen."
Die RHEIN-ZEITUNG aus Koblenz fügt an:
"Die größte Hoffnung liegt aktuell darin, dass Trump diejenigen verprellt, die ihn gewählt haben. Die Logik: Sollte die Inflation galoppieren, sollten die Pensionsfonds unter Druck geraten und die Wirtschaft abstürzen, könnten sich Trumps Anhänger gegen ihn wenden."
Die NÜRNBERGER NACHRICHTEN schauen genauer auf die Zollpolitik des US-Präsidenten:
"Es gibt keine ernst zu nehmende Stimme, die sich von Trumps Zoll-Schock irgendetwas Positives erwartet. Im Gegenteil: Alle fragen sich, warum ein einzelner Mensch eine im Kern robuste, solide, erfolgreiche Weltmacht mit voller Absicht an die Wand fahren will."
"Während Trump trotz des Aufruhrs an den Börsen stur an seiner Zollpolitik festhält und Durchhalteparolen verbreitet, wirbt sein Berater Musk plötzlich für eine Freihandelszone zwischen Europa und Nordamerika",
wundert sich die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG:
"Das wäre ohne Zweifel die ideale Lösung für diesen Konflikt. Dennoch sollten sich die Europäer hüten, sich zu große Hoffnungen zu machen."
Die Einigung im Tarifstreit im Öffentlichen Dienst ist Thema in den WESTFÄLISCHEN NACHRICHTEN. Das Blatt aus Münster begrüßt den Abschluss:
"Die Tarifeinigung auf Basis des Schlichterspruchs bedeutet einen Sieg der Vernunft. Zwei Lohnerhöhungen leicht über der Inflationsrate spülen auch real etwas mehr Einkommen in die Portemonnaies der Beschäftigten. Gleichzeitig dürfte es den öffentlichen Kassen gelingen, die Extraausgaben zu stemmen."
Zum Abschluss blickt die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG noch auf die Koalitionsverhandlungen von Union und SPD:
"Die Verhandlungen laufen auf Hochtouren, doch anstelle eines klaren Fahrplans von CDU-Chef Merz stehen Klein-Klein-Themen im Fokus. Zentrale Reformvorhaben bleiben auf der Strecke. Die Unionsanhänger wundern sich – und die AfD frohlockt."
Für das derzeitige Umfragehoch der AfD macht die MÄRKISCHE ODERZEITUNG aus Frankfurt/Oder die SPD mitverantwortlich:
"Vielleicht schauen die Sozialdemokraten mal auf das, was die Mehrheit ihrer eigenen Anhänger laut Umfragen denkt – und gestehen der Union Punkte in zentralen Fragen wie Migration und Wirtschaft zu. Sonst machen sie sich mitschuldig am Aufstieg der AfD."