07. April 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Die Redaktionen beschäftigen sich unter anderem mit den Auswirkungen an den Finanzmärkten durch die von US-Präsident Trump verhängten Zölle.

Die Anzeigetafel zeigt in Frankfurt am Main (Hessen) im Handelssaal der Börse die Dax-Kurve an, nachdem die Briten für einen EU-Austritt gestimmt haben.
Die neuen US-Zölle haben sinkende Kurse an den weltweiten Finanzmärkten ausgelöst - das ist ein Thema in den Kommentaren (Symbolbild). (picture alliance / dpa / Frank Rumpenhorst)
T-ONLINE beobachtet:
"Überall auf der Welt befinden sich die Börsen im freien Fall, so auch in den USA und das hat Gründe. Der US-Präsident verkennt, dass die US-Wirtschaft extrem auf Importe angewiesen ist und dass das nicht per se etwas Schlimmes ist."
Die Zeitungen der MEDIENGRUPPE BAYERN fragen:
"Hat Trump es am Ende darauf angelegt, Kapital an den Börsen zu vernichten? Sein Gebaren und das von ihm angezettelte Zollchaos wirken fast wie eine Blaupause dafür, der Weltwirtschaft in möglichst kurzer Zeit maximalen Schaden zuzufügen. Nur: Was hätte er davon?"
Die TAGESZEITUNG betont:
"Das ist keine Finanzkrise, sondern der Irrsinn eines einzelnen Mannes. Dieser Unterschied ist wichtig. Denn ein echter Crash lässt sich schwer beheben, während Trumps bizarre Handelspolitik jederzeit korrigierbar ist."
Mit Blick auf eine mögliche Antwort Europas mahnt die FREIE PRESSE aus Chemnitz, die wahre Gefahr bestehe in einer Eskalation dieses Handelskonflikts.
"Deshalb dürfen die EU-Länder jetzt weder einzeln beginnen, bilateral mit den Amerikanern zu verhandeln, noch dürfen sich die Europäer in eine Zollspirale hineinziehen lassen. Aus der kommen sie nur schwerlich wieder heraus."
Die Zeitung ND DER TAG gibt zu bedenken:
"Der Wind an der Börse kann sich auch schnell wieder drehen. Europa tut gut daran, sich davon nicht beirren zu lassen. Ein Mega-Freihandelsabkommen, wie es die EU-Kommission ins Gespräch bringt, wäre nicht weniger schädlich als ein Zollkonflikt."
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG erwartet:
"Sollte Trump partout nicht mit sich reden lassen, dürften auf erste Gegenzölle im Güterhandel weitere, schmerzhafte Maßnahmen folgen. Es ist richtig, dabei den Dienstleistungssektor in den Blick zu nehmen und in den Bereichen Digitales und Finanzen zurückzuschlagen."
Thema in der STUTTGARTER ZEITUNG ist der Vorschlag des Bundesinnenministeriums, an Schulen mehr Zivilschutzübungen durchzuführen:
"Schüler auf ein Kriegsszenario vorzubereiten, klingt extrem. Doch mit Augenmaß ist die Idee richtig. Für die Sicherheit sind nicht nur Polizei und Feuerwehr zuständig."
Auch die die RHEINISCHE POST aus Düsseldorf findet grundsätzlich richtig, junge Menschen für Krisen und Katastrophen zu sensibilisieren, allerdings:
"Um eine Gesellschaft resilient zu machen, muss sie auch von innen heraus gestärkt werden. Dazu gehört, den Zusammenhalt zu stärken, soziale Ungleichheiten abzubauen, auf gleiche Bildungschancen für alle Kinder hinzuwirken und demokratische Werte in der Schule zu vermitteln."