11. April 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Die Kommentare beschäftigen sich unter anderem mit den jüngsten Entwicklungen im Handelsstreit zwischen den USA und China.

Container von China Shipping stapeln sich im Long Beach Container Terminal.
Ein Thema ist der Handelsstreit zwischen China und den USA (Archivbild). (Damian Dovarganes/AP/dpa)
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG bemerkt:
"Rationalität ist in diesen Tagen in Washington wie in Peking ein knappes Gut. In ihrer Eskalation haben die beiden Präsidenten die Zollsätze für den bilateralen Handel innerhalb weniger Tage auf mehr als 100 Prozent erhöht. Hier geht es offenkundig um einen Machtkampf, in dem eine Seite der jeweils anderen Schaden zufügen möchte."
FOCUS ONLINE vermutet, US-Präsident Trump kalkuliere, dass...
"...die Unternehmen jetzt in Scharen aus China abwandern, wenn ihre Marge, die sie aufgrund von günstigen Lohnkosten im Reich der Mitte einfahren, schmilzt oder gar völlig verschwindet. Dahinter steckt die Auffassung, dass es sich bei der Volksrepublik um ein Billiglohnland handelt. Doch das ist nicht mehr der Fall."
Der MÜNCHNER MERKUR stellt fest, an den Finanzmärkten suchten Anleger nach sicheren Häfen für ihr Geld:
"Klar ist: Der Dollar ist es nicht mehr. Das Vertrauen in die alte Weltleitwährung hat Trump zerstört. Dagegen steigt der Wert der Krisenwährung Gold unaufhörlich, und auch der Bitcoin erwies sich zuletzt als erstaunlich stabil."
Die DRESDNER NEUESTEN NACHRICHTEN urteilen:
"Washingtons Selbstüberschätzung hat ihren Preis. Die USA, über Jahrzehnte hinweg hoch angesehen in weiten Teilen der Erde, machen gerade ihre eigene Marke kaputt."
Thema in der FREIEN PRESSE aus Chemnitz sind die Pläne der künftigen Koalitionäre von Union und SPD für einen Wehrdienst auf freiwilliger Basis:
"Mit einer Wehrpflicht wäre die Bundeswehr aktuell überfordert. Nichts zu tun, bis Strukturen geschaffen sind, kann aber nicht die Lösung sein. Deshalb ist gut, dass zunächst der freiwillige Wehrdienst kommen soll. Auch wenn man auf Dauer nicht umhinkommen wird, zur Pflicht zurückzukehren."
Die Zeitungen der MEDIENGRUPPE BAYERN, zu der unter anderem die PASSAUER NEUE PRESSE gehört, finden:
"Beim Aufwuchs der Bundeswehr tritt die neue Koalition wie die alte auf der Stelle. Den Mut, die Wehrpflicht oder – gar viel zeitgemäßer – ein gesellschaftliches Pflichtjahr für alle in den Koalitionsvertrag reinzuschreiben, fand man nicht. Rausgeredet wird sich auch damit, dass nun die Zweidrittelmehrheit im Parlament für eine entsprechende Grundgesetzänderung fehlt."
Der SÜDKURIER aus Konstanz gibt zu bedenken:
"Ein zentraler Punkt gerät in der Diskussion oft aus dem Blick: Nicht nur in der Breite, auch an der Spitze fehlen der Bundeswehr die Leute. Gemeint sind IT-Experten, die für moderne Verteidigungssysteme zunehmend von Bedeutung sind."