
So kommentiert die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG einen Bericht, wonach US-Präsident Trump von Israel geplante Luftangriffe auf iranische Atomanlagen verhindert habe:
"Die iranische Führung mag erleichtert sein. Ernst nehmen wird man die Beteuerung des Weißen Hauses, dass für Trump weiterhin 'alle Optionen auf dem Tisch liegen', in Teheran dennoch. Allerdings verdeckt diese Formel, dass wesentlich bessere Optionen zur Verhinderung einer atomaren Bewaffnung des Irans nur deshalb nicht mehr auf Trumps Tisch liegen, weil er sie in seiner ersten Amtszeit weggeworfen hat. Das 2015 unter seinem Vorgänger Obama vereinbarte Atomabkommen konnte nie die Antwort auf alle Iran-Sorgen Israels und des Westens sein. Hätte Trump es nicht torpediert, wäre Iran jetzt aber vermutlich sehr viel weiter weg von der Fähigkeit, seine Nachbarn nuklear zu bedrohen",
ist die F.A.Z. überzeugt.
Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG befasst sich mit dem Weltkriegsgedenken:
"Deutschland erinnert an das Ende des Zweiten Weltkriegs – und will keine Repräsentanten Russlands und Belarus’ dabeihaben. Das ist nicht nur ziemlich geschichtsvergessen, sondern schlicht und einfach eine falsche Entscheidung. Denn zur Erinnerung gehört, dass rund 27 Millionen Sowjetbürger – unter ihnen in erster Linie Russen, Ukrainer und Belarussen – dem deutschen Herrschafts- und Rassenwahn zum Opfer gefallen sind. Wer erinnern will, darf das nicht vergessen. Ja, Russland ist heute selbst Aggressor, keine Frage. Und man darf den aktuellen Krieg auch nicht schönreden. Nur: Durch die Nichteinladung Russlands und Belarus‘ leistet der Bundestag nicht nur der Moskauer Propaganda Vorschub, nach der der Westen Russland sowieso kleinhalten will; sondern letztlich auch einer schleichenden historischen Relativierung des deutschen Vernichtungskriegs",
fürchtet die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG.
Die RHEINISCHE POST thematisiert vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs die Friedensbewegung:
"An Ostern, so ist es eine Tradition in Deutschland, gehen viele Menschen auf die Straße, um für Frieden zu demonstrieren. Auch an diesem langen Wochenende gibt es bundesweit Ostermärsche. Sie tragen ein Gefühl nach außen, das derzeit viele Bürger empfinden: Mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland haben Sorge vor einer Ausweitung des Krieges in der Ukraine. Gerade weil die Debatte über Krieg und Aufrüstung so viele Menschen verunsichert, sollten Politiker die Forderungen der Ostermärsche nicht einfach ignorieren",
mahnt die RHEINISCHE POST aus Düsseldorf.