Nahost-Krieg
Blinken mahnt Israel: Verbrechen der Hamas kein Freibrief

US-Außenminister Blinken hat Israel aufgefordert, die Bevölkerung im Gazastreifen nicht zu "entmenschlichen".

    Israel, Jerusalem: Antony Blinken (2.v.l), Außenminister der USA, trifft sich mit Gadi Eisenkot (r), ehemaliger Chef der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF), und Benny Gantz, ehemaligen Verteidigungsminister von Israel.
    US-Außenminister Blinken in Jerusalem. (Mark Schiefelbein/AP/dpa)
    Die Verbrechen der Hamas dürften für Israel kein Freibrief sein, sagte Blinken während seines Besuchs in Tel Aviv vor Journalisten. Die Zahl der zivilen Opfer durch den israelischen Militäreinsatz sei weiterhin zu hoch.
    Die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Amtsberg, warnte Israel davor, die Kämpfe in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens auszuweiten. Die Grünen-Politikerin sagte im Deutschlandfunk, eine Militäroperation in Rafah würde eine hohe Zahl an zivilen Opfern fordern. Dort lebten derzeit etwa 1,7 Millionen Menschen unter desaströsen Bedingungen, betonte Amtsberg.
    Israels Ministerpräsident Netanjahu hatte gestern die Armee angewiesen, einen Bodeneinsatz in Rafah vorzubereiten.
    Diese Nachricht wurde am 08.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.