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Bobby Previte's "The 23 Constellations Of Joan Miró"
Aus Bild wird Klang

2001 schrieb der Schlagzeuger Bobby Previte zu einer Bilderserie von Joan Miró einen höchst originell konzipierten Chamber Jazz. Das Album erntete begeisterte Kritiken in der internationalen Presse und gilt bis heute als eines von Prevites Meisterwerken.

Am Mikrofon: Karl Lippegaus |
Wir sehen bunte Farbklekse und weiße Linien auf schwarzem Hintergrund, die zu einer Art Sternenkarte arrangiert wurden.
Joan Miró malte die "Constellations" in den 1940er Jahren als eskapstisches Unterfangen, den Schrecken des zweiten Weltkriegs zu entkommen. (picture alliance / Philippe Juste/MAXPPP/dpa | Philippe Juste)
Joan Miró, der sich anfangs primär von Lyrik inspirieren ließ, holte sich später vor allem aus der Musik Bachs und Mozarts Ideen für seine Kreationen und experimentierte mit Zufallsformen, „um eine kompositorische Balance zu erreichen“.

Kreative Transformationen von Bildern in Klänge

1945 wurden Miró’s „Konstellationen“, 23 kleinformatige Gouachen auf Papier, erstmals in New York gezeigt und brachten dem Katalanen den internationalen Durchbruch. Bobby Previte, Jahrgang 1951, nutzte die vielen Parallelen zur improvisierten Musik, um einen exzellenten Pool an Instrumentalisten aus der New Yorker Downtown-Szene zu stimulieren, ihre klangmalerischen Spiele mit dem Zufall „als Antwort“ auf Mirós Miniaturen umzusetzen.