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US-Keyboarder Bobby Sparks II
Am längeren Hebel

Bobby Sparks II kam durchs Musikstudium zum Jazz und zum Grammy-gekrönten Kollektiv Snarky Puppy. Solo arbeitet er mit Rappern oder spielt Funk. Immer dabei: sein Whammy Clavinet mit Stahlhebel zur Tonmodulation obendrauf. Sieht irre aus und klingt auch so.

Von Fabian Elsäßer |
Der Musiker hat seine Arme, die voller Armreifenschmuckstücke sind, vor der Brust verschränkt und steht freundlich ernst in einer tropisch grünen Umgebung.
Bobby Sparks II stammt aus einer Musikerfamilie und kam über Gospel und Jazz zu seiner ganz eigenen Musik. (Boris Breuer)
Die Klänge, die Bobby Sparks II produziert, sind manchmal völlig unbegreiflich: Es könnte ein Saxofon sein oder eine E-Gitarre in den höchsten Lagen. Doch Sparks spielt oft ein Clavinet mit einem „Whammy”, also eine besondere Variante dieses ohnehin schon selten gewordenen Tasteninstruments aus den 70er-Jahren, das mit einem langen Vibrato-Hebel zur Tonmodulation ausgerüstet ist. Denn Vintage-Keyboards sind Sparks große Leidenschaft.

Mit Musik aufgewachsen

Bobby Sparks II, 1973 geboren, stammt aus einer Musikerfamilie in Texas und ist vom Gospel geprägt. Durchs Musikstudium fand er zum Jazz und über den Jazz zum Grammy-gekrönten Ensemble Snarky Puppy. Auf seinen Soloausflügen – zuletzt mit dem Album „Paranoia“ – schaut er auch mal, was die Rapper so machen, oder watet knietief durch den Funk auf den Spuren von Prince.