Der VfL Bochum steht zusammen mit Holstein Kiel und Greuther Fürth an der Spitze der zweiten Liga und kurz vor dem Aufstieg. Für Frank Heinemann, der 216 Mal für die Bochumer in der Bundesliga gespielt hat, geht die Stärke des VfLs aus der Vereinsführung der letzten Jahre hervor: "Es ist sehr ruhig, also positiv ruhig um den Verein geworden, weil man sehr gut zusammen arbeitet."
"Die Vorfreude ist riesengroß"
Das Team sei gut aufeinander eingespielt und während der Saison sinnvoll verstärkt worden, sagt Heinemann. Nach elf Jahren zweite Liga ist der Aufstieg nur noch einen Spieltag entfernt und die Freude darüber groß:
"Der Aufstieg wäre natürlich optimal zum jetzigen Zeitpunkt, um eben die Verbindlichkeiten, die jetzt entstanden sind, auch wegen der Pandemie, wieder abzubauen. Für die Stadt und das Umfeld des VfL Bochum ist die Vorfreude riesengroß. Es wäre top, wenn es so weit kommt."
Wie groß die Unterstützung ist, zeigte sich zum Beispiel bei der Abfahrt des Mannschaftsbusses vor dem Spiel gegen Nürnberg. Hunderte Fans bejubelten die Mannschaft und verstießen dabei gegen Corona-Auflagen.
Mit Zeit und Kontinuität zum Erfolg
Das Ziel sei bisher jede Saison die erste Liga gewesen. Dass die Mannschaft und der Verein jetzt so gut harmonieren, hat laut Heinemann aber auch seine Zeit gebraucht. "Das ist eine Mannschaft, die sich auch mit dem Verein und dem Umfeld identifiziert. Das braucht auch alles ein bisschen. Wenn man natürlich eine hohe Fluktuation hat und versucht sofort, wieder irgendwas zu erzwingen, dann ist schwer."
Die drei führenden Mannschaften der zweiten Liga seien weder finanziell noch aus sportlicher Sicht von Saisonbeginn an unter den Aufstiegsfavoriten gewesen. Heinemann sieht bei allen drei Vereinen aber die gleichen vier Erfolgsfaktoren, die sie von anderen Vereinen wie dem HSV abheben:
"Das hat was mit Kontinuität zu tun, mit Führungsqualität und mit Ruhe und Sachlichkeit. Und das ist, glaube ich, in der zweiten Liga, bei aller Wichtigkeit, dass man auch einen vernünftigen Kader haben muss, sehr, sehr wichtig. Und das sieht man immer wieder."