Nun wendet sich das Blatt: Ein Gutteil der Mitarbeiter wünscht sich eine neue Abstimmung, um das endgültige Aus der Autofertigung schon im nächsten Jahr doch noch abzuwenden. Die Opel AG in Bochum und Rüsselsheim reagiert indes ablehnend. Jede neue Diskussion sei Zeitverschwendung, wurde der Bochumer Werksleiter Manfred Gellrich in einem Brief an die Mitarbeiter zitiert. Die IG Metall will hingegen nichts ausschließen, und auch der Chef des Bochumer Betriebsrats Rainer Einenkel, der den Sanierungsplan bis zuletzt bekämpft hatte, signalisiert seine Unterstützung. Ungeachtet der Diskussion um eine mögliche Neuabstimmung über den Sanierungsplan, lieferten sich die Parteien im nordrhein-westfälischen Landtag heute eine hitzige Auseinandersetzung um die Zukunft der Opelaner. CDU-Oppositionschef Karl-Josef Laumann warf der rot-grünen Landesregierung vor, zu spät reagiert zu haben:
"Ich weiß, dass Ihr Wirtschaftsminister Montag in Bochum war. Aber dass er da da war am Montag, das ist so, als wenn die Feuerwehr erst kommt, wenn es nur noch ein paar qualmende Ruinen gibt."
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) verteidigte sich mit scharfen Worten. Dem Mutterkonzern General Motors warf sie Ignoranz und strategische Fehler vor. Und auch die schwarz-gelbe Bundesregierung trage an der Misere bei Opel eine Mitschuld:
"Dann reden wir heute auch darüber, warum denn diese Absatzkrise in diesen Dimensionen besteht, weil auch von dieser Bundesregierung, Ihrer Bundesregierung, eine reine Austeritätspolitik in Europa getan wird. Das ist einer der Gründe, warum wir solche Absatzprobleme in Europa haben."
Alternative Industriearbeitsplätze – so hofft die Landesregierung – sollen in Bochum künftig mithilfe einer neuen Entwicklungsgesellschaft entstehen, getragen von Opel und der Stadt Bochum, doch diese Pläne sind bisher wenig konkret. Als gesichert gilt nach heutigem Stand nur, dass von den jetzt noch über 3000 Opelanern ab 2015 nur noch rund 420 Mitarbeiter in einem Warenverteilzentrum übrig bleiben. Außer – der Sanierungsplan kommt doch noch einmal zur Abstimmung.
"Ich weiß, dass Ihr Wirtschaftsminister Montag in Bochum war. Aber dass er da da war am Montag, das ist so, als wenn die Feuerwehr erst kommt, wenn es nur noch ein paar qualmende Ruinen gibt."
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) verteidigte sich mit scharfen Worten. Dem Mutterkonzern General Motors warf sie Ignoranz und strategische Fehler vor. Und auch die schwarz-gelbe Bundesregierung trage an der Misere bei Opel eine Mitschuld:
"Dann reden wir heute auch darüber, warum denn diese Absatzkrise in diesen Dimensionen besteht, weil auch von dieser Bundesregierung, Ihrer Bundesregierung, eine reine Austeritätspolitik in Europa getan wird. Das ist einer der Gründe, warum wir solche Absatzprobleme in Europa haben."
Alternative Industriearbeitsplätze – so hofft die Landesregierung – sollen in Bochum künftig mithilfe einer neuen Entwicklungsgesellschaft entstehen, getragen von Opel und der Stadt Bochum, doch diese Pläne sind bisher wenig konkret. Als gesichert gilt nach heutigem Stand nur, dass von den jetzt noch über 3000 Opelanern ab 2015 nur noch rund 420 Mitarbeiter in einem Warenverteilzentrum übrig bleiben. Außer – der Sanierungsplan kommt doch noch einmal zur Abstimmung.