"Bodenatlas"
Böden laut Studie weltweit in schlechtem Zustand

Die Böden sind weltweit aufgrund von Flächenversiegelungen, intensiver Landwirtschaft und dem Klimawandel in einem immer schlechteren Zustand - das geht aus dem sogenannten Bodenatlas hervor, der unter anderem von der grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung und dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) herausgegeben wurde.

21.01.2024
    Ein ausgetrockneter Boden mit kleinen Maispflanzen
    Viele Böden sind in einem schlechten Zustand (Archivbild). (IMAGO / blickwinkel / IMAGO / A. Hartl)
    Allein in der EU gelten demnach mehr als 60 Prozent der Böden als geschädigt. Eine Folge sei, dass diese immer schlechter Wasser aufnehmen könnten und sich Hochwasserlagen und Flutkatastrophen häuften. Zugleich sei die Artenvielfalt gefährdet, kritisieren die Autoren.
    Böden können laut dem Atlas große Menge Kohlenstoff speichern, sogar mehr als Wälder. Außerdem speicherten und reinigten sie Wasser, seien ein wichtiger Nährstofflieferant für Pflanzen und böten Lebensraum.
    "Politik muss Böden besser schützen, auch mit Blick auf die enorme Artenvielfalt: Denn unter einem Hektar Land leben 15 Tonnen Bodenlebewesen - das entspricht dem Gewicht von 20 Kühen", sagte der BUND-Vorsitzende Bandt. Täglich gingen in der Bundesrepublik 55 Hektar Land für Siedlungsbau oder Verkehrsflächen verloren. Das entspricht etwas mehr als der Fläche der Vatikanstadt.
    Diese Nachricht wurde am 09.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.