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Böll, Grass und heutige Autoren
Zum Verhältnis von Literatur und Politik

In den 1960er bis 80er-Jahren war die Literatur im hohen Maße politisch engagiert. Doch wie sieht das gesellschaftspolitische Verständis von Autoren heute aus? Darüber diskutieren Hilal Sezgin, Klaus Wettig und Ralf Schnell.

Hilal Sezgin, Klaus Wettig, Ralf Schnell im Gespräch mit Angela Gutzeit |
Hilal Sezgin, Klaus Wettig und Ralf Schnell im Gespräch mit Angela Gutzeit
Hilal Sezgin, Klaus Wettig und Ralf Schnell bei der Frankfurter Buchmesse im Gespräch mit Angela Gutzeit (von links nach rechts) (Jelina Berzkalns)
In den 1960er bis 80er-Jahren war die Literatur im hohen Maße politisch engagiert. Sie verband sich rückblickend neben vielen anderen Autoren aufs engste mit den Namen Heinrich Böll und Günter Grass. Beide Literaturnobelpreisträger haben sich in ihrem Werk wie in ihren öffentlichen Auftritten und Verlautbarungen auf unterschiedliche Weise mit der politischen Entwicklung und den zum Teil heftigen Auseinandersetzungen in der alten Bundesrepublik auseinandergesetzt. In diesem Herbst erscheinen mehrere Bücher zum 100. Geburtstag von Heinrich Böll im Dezember, u.a. das Buch "Heinrich Böll und die Deutschen" des Literaturwissenschaftlers Ralf Schnell. Auch zu Günter Grass gibt es mehrere neue Publikationen. Der Autor und Kulturmanager Klaus Wettig hat das Buch "Ich wohne nicht in stehenden Gewässern. Der politische Günter Grass" vorgelegt.
Zum Gespräch mit beiden Autoren gesellt sich die Philosophin und Schriftstellerin Hilal Sezgin, die in ihrem Buch "Nichtstun ist keine Lösung" zum politischen Eingreifen "in Zeiten des Umbruchs" aufruft.
Hilal Sezgin: "Nichtstun ist keine Lösung"
Politische Verantwortung in Zeiten des Umbruchs
DuMont Verlag, Köln 2017
Ralf Schnell: "Heinrich Böll und die Deutschen"
Kiepenheuer & Witsch, Köln 2017
Klaus Wettig: "Ich wohne nicht in stehenden Gewässern"
Der politische Günter Grass
Steidl Verlag, Göttingen 2017