Nun hat es auch die Deutsche Bank getroffen. Die Herabstufung der Bonitätseinschätzung von AA- auf A+ durch die Ratingagentur Fitch kam jedoch nicht überraschend. Denn schon im Oktober hatte sie die Deutsche Bank unter Beobachtung gestellt. Und sie ist nicht die Erste, die das Rating zurücknimmt, sagt Hans-Peter Burghof, Professor für Bankwirtschaft an der Universität Hohenheim:
"Diese konkrete Herabstufung durch Fitch hat möglicherweise nicht so sehr weitreichende Auswirkungen, weil Fitch im Grunde genommen nachzieht. Es gab andere Ratingagenturen, die haben das schon früher gemacht. Man ist jetzt halt bei Fitch auch auf dem Niveau, was man bei den anderen Ratingagenturen auch hat."
Die Ratingagentur nennt die Entwicklung der Weltwirtschaft als auch regulatorische Herausforderungen als Grund für die Herabstufung. Vor diesen Herausforderungen hatte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann in den letzten Monaten immer wieder gewarnt:
"Ich halte es daher für geboten, strikt auf eine internationale Harmonisierung der Regulierung zu achten. Gerade die europäische Bankenindustrie droht aufgrund ihrer Struktur und der strukturell niedrigeren Profitabilität ohnehin überproportional von der Regulierung betroffen zu werden."
Doch ist die Deutsche Bank nach Meinung der Fitch-Analysten vergleichsweise gut aufgestellt. Vor allem die starke Stellung im Devisen- und Anleihegeschäft sichert ihr einen ordentlichen Ergebnisbeitrag. So machen sich Beobachter nicht wirklich Sorgen um die Zukunft der Bank, auch Philipp Häßler, Analyst der Equinet-Bank nicht:
"Eigentlich würde ich sagen, ist sehr gut durch diese Turbulenzen durchgekommen und ist auch meiner Meinung nach gut aufgestellt für die nächsten Jahre."
Im Umfeld der Deutschen Bank rechnet man jedenfalls damit, dass die Eigenkapitalquote von neun Prozent, die die Europäische Bankenaufsicht fordert, schon bis zum Jahresende erreicht werde. Das kann durch Gewinnthesaurierung geschehen oder durch Bilanzverkürzung. Theoretisch könnte auch der Verkauf von einzelnen Geschäftsteilen dazugehören. So prüft die Bank den Verkauf von Teilen ihrer Vermögensverwaltung. Solcher Teile vor allem, in denen sie nicht die nötige Größe erreicht hat. Nur die DWS steht nicht auf dem Prüfstand. Hans-Peter Burghof:
"Das ist zumindest mal ein Schritt so ein bisschen auch aus der Internationalisierung raus. Das deutsche Geschäft wird erhalten, das ist logisch, das ist eingebunden möglicherweise auch in eine Kundenbeziehung. Da sollte man nichts rausreißen. Aber die Deutsche Bank verkauft ja wohl auch einen nicht unerheblichen Teil damit ihres Amerika-Geschäftes. Das heißt, man wird wieder ein bisschen nationaler. Den Trend sehen wir aber auch an anderer Stelle. Kundenbeziehungen mit amerikanischen Kunden erweisen sich gegenwärtig eher als Belastung. Die Haftungsrisiken sind gewaltig geworden, sind einfach zu groß, das lohnt sich für europäische Banken anscheinend nicht mehr."
400 von gut 500 Milliarden Volumen in der Vermögensverwaltung könnten zur Disposition stehen. Die Financial Times meldet heute sogar, dafür könne die Deutsche Bank zwei Milliarden Euro erlösen. Ein solcher Preis entspräche gerade einer Marge von 0,25 Promille. Von daher wäre ein solches Geschäft für die Deutsche Bank zwar nicht gerade lukrativ. Aber auch damit wäre ihre Bilanz entlastet. Kurzfristig dürfte es aber anders als spekuliert wohl nicht zum Verkauf kommen. Das, so hört man, dürfte wohl noch einige Monate in Anspruch nehmen.
Mehr dazu:
Erklärwerk: Ratingagenturen
"Diese konkrete Herabstufung durch Fitch hat möglicherweise nicht so sehr weitreichende Auswirkungen, weil Fitch im Grunde genommen nachzieht. Es gab andere Ratingagenturen, die haben das schon früher gemacht. Man ist jetzt halt bei Fitch auch auf dem Niveau, was man bei den anderen Ratingagenturen auch hat."
Die Ratingagentur nennt die Entwicklung der Weltwirtschaft als auch regulatorische Herausforderungen als Grund für die Herabstufung. Vor diesen Herausforderungen hatte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann in den letzten Monaten immer wieder gewarnt:
"Ich halte es daher für geboten, strikt auf eine internationale Harmonisierung der Regulierung zu achten. Gerade die europäische Bankenindustrie droht aufgrund ihrer Struktur und der strukturell niedrigeren Profitabilität ohnehin überproportional von der Regulierung betroffen zu werden."
Doch ist die Deutsche Bank nach Meinung der Fitch-Analysten vergleichsweise gut aufgestellt. Vor allem die starke Stellung im Devisen- und Anleihegeschäft sichert ihr einen ordentlichen Ergebnisbeitrag. So machen sich Beobachter nicht wirklich Sorgen um die Zukunft der Bank, auch Philipp Häßler, Analyst der Equinet-Bank nicht:
"Eigentlich würde ich sagen, ist sehr gut durch diese Turbulenzen durchgekommen und ist auch meiner Meinung nach gut aufgestellt für die nächsten Jahre."
Im Umfeld der Deutschen Bank rechnet man jedenfalls damit, dass die Eigenkapitalquote von neun Prozent, die die Europäische Bankenaufsicht fordert, schon bis zum Jahresende erreicht werde. Das kann durch Gewinnthesaurierung geschehen oder durch Bilanzverkürzung. Theoretisch könnte auch der Verkauf von einzelnen Geschäftsteilen dazugehören. So prüft die Bank den Verkauf von Teilen ihrer Vermögensverwaltung. Solcher Teile vor allem, in denen sie nicht die nötige Größe erreicht hat. Nur die DWS steht nicht auf dem Prüfstand. Hans-Peter Burghof:
"Das ist zumindest mal ein Schritt so ein bisschen auch aus der Internationalisierung raus. Das deutsche Geschäft wird erhalten, das ist logisch, das ist eingebunden möglicherweise auch in eine Kundenbeziehung. Da sollte man nichts rausreißen. Aber die Deutsche Bank verkauft ja wohl auch einen nicht unerheblichen Teil damit ihres Amerika-Geschäftes. Das heißt, man wird wieder ein bisschen nationaler. Den Trend sehen wir aber auch an anderer Stelle. Kundenbeziehungen mit amerikanischen Kunden erweisen sich gegenwärtig eher als Belastung. Die Haftungsrisiken sind gewaltig geworden, sind einfach zu groß, das lohnt sich für europäische Banken anscheinend nicht mehr."
400 von gut 500 Milliarden Volumen in der Vermögensverwaltung könnten zur Disposition stehen. Die Financial Times meldet heute sogar, dafür könne die Deutsche Bank zwei Milliarden Euro erlösen. Ein solcher Preis entspräche gerade einer Marge von 0,25 Promille. Von daher wäre ein solches Geschäft für die Deutsche Bank zwar nicht gerade lukrativ. Aber auch damit wäre ihre Bilanz entlastet. Kurzfristig dürfte es aber anders als spekuliert wohl nicht zum Verkauf kommen. Das, so hört man, dürfte wohl noch einige Monate in Anspruch nehmen.
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