
Der Belgier Adolphe Sax stellte sich 1840 sein neu erfundenes Instrument vor allem als Klangelement im klassischen Orchester vor. Doch erst Anfang des 20. Jahrhunderts konnte sich das Saxofon durchsetzen – im Jazz! In Sinfonieorchestern hat das Zwitterinstrument – Metallkorpus und Rohrblattmundstück – nach wie vor selten Auftritte. Aber in den letzten Jahren zeigt sich eine andere Bewegung: Klassische Saxofonquartette sprießen wie Pilze aus dem Boden – das Signum Saxophone Quartet und das Arcis Saxophon Quartett sind nur zwei von vielen Beispielen. Sie alle profitieren von der Pionierleistung des legendären klassischen Saxofonisten Sigurd Raschèr (1907-2001). Er inspirierte viele Komponisten zu Werken und gründete 1969 sein Raschèr Saxophone Quartet, das bis heute existiert und viele jüngere Quartette prägt.