Reise nach Aserbaidschan
Borrell distanziert sich von Orban

Die Teilnahme des ungarischen Regierungschefs Orban an einem Treffen der Organisation der Turkstaaten in Aserbaidschan ist in der EU auf Kritik gestoßen.

07.07.2024
    Belgien, Brüssel: Josep Borrell spricht vor dem EU-Außenministertreffen in mehrere Mikrofone.
    Der EU-Außenbeauftrage Josep Borrell (AP/dpa/Virginia Mayo)
    Dessen Besuch habe gestern ausschließlich im Rahmen der bilateralen Beziehungen zwischen Ungarn und diesem Staatenbund stattgefunden, erklärte der Außenbeauftragte der Europäischen Union, Borrell. Orban habe von den anderen EU-Staaten kein Mandat erhalten, um die Beziehungen der Europäischen Union zur Organisation der Turkstaaten voranzutreiben. Diese wurde 2009 von der Türkei, Aserbaidschan, Kasachstan und Kirgisistan gegründet. Ungarn ist seit 2018 Beobachterstaat. Auch die selbsternannte Türkische Republik Nordzypern genießt diesen Status, was in der EU auf Ablehnung trifft.
    Orban hatte erst wenige Tage zuvor nach der Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft durch sein Land mit einer Reise nach Moskau für Irritationen gesorgt.
    Diese Nachricht wurde am 07.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.