Für fast alle Boxer war Muhammad Ali das große Vorbild - so auch für den Olympiasieger von 1992 (Barcelona), Torsten May. Und Ali hinterlässt ein großes Erbe. "Es gibt viele Boxer, die versucht haben, so zu boxen wie er", sagte May in Sport am Samstag im DLF. "Aber einen Schwergewichtler habe ich danach mit dieser Technik nicht mehr gesehen."
Diese Technik - das war der "Ali-Shuffle", die unglaubliche Leichtfüßigkeit des Ausnahmeboxers. "Ali hat den Ali-Shuffle zelebriert und die Gegner damit provoziert", so May, dessen Vater schon großer Fan der Boxlegende war. "Er hat sich mental auf die Gegner vorbereitet, hat sehr hart gearbeitet." Er habe sich nicht geschont, was auch weit über die Gesundheit hinausgegangen sei. "Ali hat die Größten geschlagen und war der Größte."
Auch politisch sorgte Ali für Schlagzeilen, etwa mit der Kriegsdienstverweigerung, die ihn den WM-Titel kostete. "Ali war überzeugt, seine Meinung zu sagen und hat dafür gerade gestanden und die Konsequenzen zu tragen", sagte May. "Er war davon überzeugt, dass richtig war, was er im Herzen spürt."
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