Es sind heftige Vorwürfe, die Bradley Wiggins erhebt. In einem Interview beschuldigt er seinen früheren Jugendtrainer ihn im Alter von 13 Jahren sexuell belästigt zu haben. Er habe das nie ganz akzeptieren können, so Wiggins im Interview mit Mens Health UK.
Die Vorfälle hätten auch sein Leben als Erwachsener beeinflusst, wenngleich er versucht habe die Übergriffe zu verdrängen. Auch in seiner Familie habe er sich nicht anvertrauen können, sagte Wiggins weiter.
Gewalt, Depression, schwere Kindheit
Auch in früheren Interviews hatte er über seine Depressionen und seine schwere Kindheit gesprochen. Jetzt ergänzt Wiggins, sein Stiefvater sei gewalttätig zu ihm gewesen. Er habe ihn auch wegen seiner Radbekleidung beleidigt. Deshalb sei Wiggins als Teenager ein Einzelgänger gewesen, sagt der heute 41-Jährige.
In vielerlei Hinsicht merkwürdig findet er seine Teenager-Zeit heute. Er habe sich abgeschottet und wollte nur weg aus seinem Umfeld. Das habe seinen Antrieb zum Radfahren auf eine Weise auch befeuert.
Britischer Radsportverband sichert Unterstützung zu
2012 gewann Wiggins als erster Brite in der Geschichte die Tour de France, außerdem ist er fünffacher Olympiasieger. Von Queen Elizabeth wurde Bradley Wiggins zum Ritter geschlagen.
Unterstützung erfährt er jetzt durch den britischen Radsportverband. Man sei zutiefst besorgt über den Vorfall, teilte der Verband mit. Man habe sich mit Wiggins in Verbindung gesetzt, um ihm die volle Unterstützung anzubieten.