Medien
Verfassungsbeschwerde von ARD und ZDF: Brandenburg und Bayern reagieren mit Unverständnis

Brandenburg und Bayern haben mit Unverständnis auf die Verfassungsbeschwerde von ARD und ZDF für eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags reagiert.

    Ein Schild am Eingang der ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice-Stelle in Köln.
    Der Rundfunkbeitrag sollte eigentlich zum Januar 2025 um 58 Cent steigen – weil die Bundesländer die Erhöhung bisher nicht umgesetzt haben, legen ARD und ZDF Verfassungsbeschwerde ein (picture alliance / Panama Pictures / Christoph Hardt)
    Die offenen Fragen zur Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ab dem kommenden Jahr sollten bei der Ministerpräsidenten-Konferenz im Dezember geklärt werden, sagte der brandenburgische Regierungssprecher in Potsdam. Deswegen sei die Einreichung einer Verfassungsbeschwerde zum jetzigen Zeitpunkt unverständlich. Der bayerische Medienminister Herrmann bezeichnete das Vorgehen von ARD und ZDF als "unfreundlichen Akt", der die weiteren Beratungen der Länder über ein neues Finanzierungsmodell für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk gefährde. Kritik an der Verfassungsbeschwerde kam bereits gestern aus Sachsen-Anhalt und dem Saarland.
    ARD und ZDF ziehen für eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags auf 18,94 Euro vor das Bundesverfassungsgericht, weil die Bundesländer bislang keinen Finanzierungsbeschluss gefasst haben. Laut dem Gericht in Karlsruhe wurde von den Sendern aber kein Eilantrag gestellt.
    Diese Nachricht wurde am 22.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.