Neue Co-Vorsitzende der Grünen
Brantner: "Müssen soziale Ausgestaltung beim Klimaschutz in den Vordergrund stellen"

Die neue Co-Vorsitzende der Grünen, Brantner, hat Fehler ihrer Partei in der bisherigen Ampel-Koalition eingeräumt. Beim Klimaschutz etwa sei es nicht gelungen, die soziale Ausgestaltung in den Vordergrund zu stellen, sagte Brantner im Deutschlandfunk.

    Wiesbaden: Franziska Brantner spricht bei der Bundesdelegiertenkonferenz der Grünen. Sie gestikuliert mit der linken Hand.
    Die neue Co-Vorsitzende der Grünen, Brantner (Michael Kappeler / dpa / Michael Kappeler)
    Mit Blick auf die vorgezogene Bundestagswahl im Februar zeigte sich Brantner optimistisch. Den Grünen sei es in den zurückliegenden drei Jahren nicht gelungen, alle politischen Vorhaben umzusetzen können, betonte Brantner. "Selbstkritik ist immer nötig." Sie sei aber zuversichtlich, bei der vorgezogenen Bundestagswahl im Februar viele Wählerinnen und Wähler überzeugen zu können. Man wolle Brücken bauen, nicht polarisieren, erläuterte die Co-Vorsitzende. Die Grünen könnten so Mehrheiten erreichen.
    Deutschland steht nach Einschätzung Brantners vor großen Herausforderungen. Die Veränderungen würden sicher nicht immer einfach. Aber die Grünen gäben das Versprechen, alle Menschen mitzunehmen, sagte die 45-Jährige.
    Die Grünen hatten sich bei ihrem Parteitag in Wiesbaden personell neu aufgestellt. Neben Brantner wurde Felix Banaszak zum Co-Vorsitzenden gewählt. Zudem bestimmten die Delegierten den bisherigen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck zum "Kandidat für die Menschen in Deutschland". Führende Grüne bezeichnen Habeck als Kanzlerkandidaten. Das Wahlprogramm will die Partei Ende Januar bei einem weiteren Delegiertentreffen beschließen.
    Diese Nachricht wurde am 18.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.