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Brasilien
Schwerpunkthema: Was ist aus den Bildungsprotesten in Brasilien geworden?

Am Karnevalswochenende schauen wir zum Zuckerhut. Seit knapp einem Jahr protestieren Lehrer, Schüler und Studenten dort gegen die Unterfinanzierung im Bildungssystem. Ausgerechnet die anstehende Weltmeisterschaft hatte die größten Bildungsproteste seit über zwanzig Jahren ausgelöst. Das Motto: Lieber in die Bildung, statt in teure Stadien investieren.

Moderation: Grit Thümmel |
    Denn als siebtgrößte Volkswirtschaft der Welt gibt Brasilien im Jahr gerade einmal 2000 Euro pro Schüler aus – das ist weniger als die Hälfte des OECD-Durchschnitts. Und bei Vergleichsstudien wie PISA landen die Schüler regelmäßig am unteren Ende der Skala. Die öffentlichen Hochschulen dagegen genießen einen exzellenten Ruf, sind aber oft der Elite vorbehalten. Deutsche Hochschulen buhlen seit einiger Zeit um diese akademische Elite und sind aktiv auf Partnersuche für Kooperationen.
    Rund einhundert Tage vor der Fußball-WM fragt PISAplus: Wie steht es um das brasilianische Bildungssystem? Was hat sich durch die Demonstrationen verändert? Wie soll Bildung gerechter werden? Und welche Rolle spielen die deutsch-brasilianischen Kooperationen im Bildungssektor?
    Die Gesprächsgäste sind:
    Raquel Dapper Vetromilla, stellv. Schulleiterin einer staatlichen Schule in Ivoti, Brasilien
    Christian Müller, Leiter der DAAD-Außenstelle in Rio de Janeiro und Sprecher des Deutschen Wissenschafts- und Innovationshauses in São Paulo
    Igor Schwingel, Lehramtsstudent und Teilnehmer im Fortbildungskurs für brasilianische Deutschlehrer
    Wolfgang Theis, Zentralstelle für das Auslandsschulwesen in São Paulo


    Dazu als Beiträge:
    Das brasilianische Bildungsdilemma - Was hat sich seit den Bildungsprotesten im vergangenen Jahr geändert? (Peer Vorderwülbecke)
    Mit Quoten zu mehr Bildungsgerechtigkeit? Eine Reportage vom Campus der staatlichen Universität in Rio de Janeiro (Anne Herrberg)

    Eine Sendung ohne Hörerbeteiligung.