Der Regenmangel lässt den Pegelstand großer Flüsse zum Teil massiv sinken. In Manaus ist der Rio Negro mit unter 13 Metern auf dem tiefsten Stand seit Beginn der Messungen im Jahr 1902 gefallen. Experten verweisen als Ursachen auf das Wetterphänomen El Nino und die ungewöhnliche Erwärmung des Nordatlantiks sowie auf illegale Abholzungen und Brandrodungen. Wissenschaftler warnen seit Jahren davor, dass sich in Amazonien die Regen- und Trockenzeiten zusehends verschieben. Eigentlich sollte die Regenzeit in diesem Oktober beginnen. Die Lage in Teilen Süd- und Mittelamerikas ist schon seit längerem angespannt. Mexiko-Stadt verhängte vergangene Woche aufgrund einer Dürre Wasserbeschränkungen. Ein für die Stadt wichtiges Reservoir ist Medienberichten zufolge zu einem Drittel weniger gefüllt als zu dieser Jahreszeit üblich. Erst Ende August war in Uruguay ein besonders extremer Dürrenotstand für beendet erklärt worden. Dieser hatte zwei Monate lang in der Hauptstadt Montevideo gegolten, um die Bevorratung von Trinkwasser sicherzustellen.
Diese Nachricht wurde am 26.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.