Krieg im Nahen Osten
Brasiliens Staatschef Lula wirft Israel Genozid im Gazastreifen vor

Der brasilianische Staatschef Lula da Silva hat Israel Völkermord an den Palästinensern vorgeworfen.

18.02.2024
    Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva spricht in ein Mikrofon.
    Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva (Archivbild) (IMAGO / Fotoarena / Allan Calisto)
    Lula sagte am Rande eines Gipfels der Afrikanischen Union in Äthiopien, was sich im Gazastreifen abspiele, sei kein Krieg, sondern ein Genozid. Hier kämpften nicht Soldaten gegen Soldaten, sondern eine hochgerüstete Armee gegen Frauen und Kinder. Außerdem zog der brasilianische Präsident einen direkten Vergleich zum Holocaust. Israels Ministerpräsident Netanjahu beschuldigte Lula daraufhin, den Massenmord an den Juden im Zweiten Weltkrieg zu relativieren. Das israelische Außenministerium kündigte an, den brasilianischen Botschafter einzubestellen.
    Gestern hatte bereits der Kommissionsvorsitzende der Afrikanischen Union, Faki, Israel vorgeworfen, die palästinensische Bevölkerung im Gazastreifen, so wörtlich, auszurotten.
    Diese Nachricht wurde am 18.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.