Und so bleiben vor allem die bekannten Appelle an die Politik, dass Deutschland einfach mehr Spitzenförderung brauche. Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt übernimmt dabei die Rolle des Mahners.
"Eliteförderung ist auch Standortpolitik. Andere Länder haben die Herausforderung längst angenommen. Und deshalb kann und darf Deutschland dabei nicht untätig zuschauen. Wir dürfen in der Spitzenförderung den Anschluss nicht verpassen. Umso wichtiger ist es jetzt, staatliche Hochschulen zu Leuchttürmen mit international sichtbarer Strahlkraft auszubauen. Dieses gelingt allerdings nur, wenn wir wirklichen Wettbewerb unter den Hochschulen zulassen. "
Mehr Wettbewerb unter den Hochschulen - das ist der gemeinsame Wunsch von Unternehmern und Universitätsleitern. Die von der rot-grünen Bundesregierung angestoßene Exzellenzinitiative, aus der sich einige Spitzenuniversitäten herauskristallisieren sollen, sei ein guter Anfang, aber noch nicht genug. Damit ein wirklicher Wettbewerb in Gang komme, so Hundt, bräuchten die Universitäten mehr Autonomie und mehr Geld. Autonomie bedeutet für die Vizepräsidentin der Hochschulrektorenkonferenz Margret Wintermantel eine Gesetzgebung, die sich auf die Rahmenbedingungen beschränkt und den Hochschulen die Ausgestaltung überlässt. Außerdem fordert sie eine Überarbeitung des Föderalismuskompromisses:
"Wir brauchen klar abgestimmte Zuständigkeiten im föderalen System. Die angestrebte Reform, die etwa im Bereich der Abschlüsse eine abweichende Gesetzgebung der Länder erlaubt, muss in jeden Fall noch einmal diskutiert werden. Ein Minimum an Kohärenz ist unverzichtbar. Und wir brauchen ein klares Bekenntnis der Länder zur ausreichenden Finanzierung der Hochschulen. Für Sonderlasten muss es weiterhin die Möglichkeit eines Beitrags vom Bund geben. "
Gerade beim Thema Geld bleiben die Vorschläge weit hinter den Ansprüchen zurück. Das Vorbild, die Universität Berkeley, mag staatlich sein, sie finanziert sich aber zu großen Teilen durch privates Geld. Hier wäre vor allem die deutsche Wirtschaft gefordert. Dieter Hundt wünscht sich für die Hochschulen aber vor allem mehr eigene Einnahmemöglichkeiten, etwa auf der Basis einer privatrechtlichen Organisation.
Der Vorstandsvorsitzende von Altana Nikolaus Schweickart setzt - in Anlehnung an Angela Merkels Regierungserklärung - auf das Wagnis der Freiheit im Hochschulwesen.
"Erstens die Freiheit, über die Mittel autonom zu verfügen. Zweitens die Freiheit, sich die Professoren, die Studenten selbst auszusuchen. Drittens die Freiheit, Auftragsforschung zu betreiben und Kooperationen mit der industriellen Forschung einzugehen, also die Bildung und Formierung von Clustern und nicht die Versäulung unseres Systems: hier Hochschule, dort Industrie, dort Politik. "
Ein einziger Begriff in Schweickarts Redemanuskript ist dick unterstrichen: der Begriff der Entstaatlichung. Das scheint er mit Freiheit zu meinen. Der Staat solle zwar die Basisfinanzierung übernehmen. Ansonsten müsse man Universitäten aber wie Unternehmen führen und Bildung als Dienstleistung begreifen, mit der man auch Geld verdient, so Schweickart weiter.
Mehr Autonomie für die Hochschulen, weniger Staat und mehr Geld aus Kooperationen mit der Wirtschaft. So könnte es eines Tages ein deutsches Berkeley geben, glauben Hundt, Wintermantel und Schweickart.
Was aus den vielen Fächern werden soll, die aus unternehmerischer Sicht nicht lukrativ sind und die nicht für Technologiecluster taugen, hat keiner gesagt.
"Eliteförderung ist auch Standortpolitik. Andere Länder haben die Herausforderung längst angenommen. Und deshalb kann und darf Deutschland dabei nicht untätig zuschauen. Wir dürfen in der Spitzenförderung den Anschluss nicht verpassen. Umso wichtiger ist es jetzt, staatliche Hochschulen zu Leuchttürmen mit international sichtbarer Strahlkraft auszubauen. Dieses gelingt allerdings nur, wenn wir wirklichen Wettbewerb unter den Hochschulen zulassen. "
Mehr Wettbewerb unter den Hochschulen - das ist der gemeinsame Wunsch von Unternehmern und Universitätsleitern. Die von der rot-grünen Bundesregierung angestoßene Exzellenzinitiative, aus der sich einige Spitzenuniversitäten herauskristallisieren sollen, sei ein guter Anfang, aber noch nicht genug. Damit ein wirklicher Wettbewerb in Gang komme, so Hundt, bräuchten die Universitäten mehr Autonomie und mehr Geld. Autonomie bedeutet für die Vizepräsidentin der Hochschulrektorenkonferenz Margret Wintermantel eine Gesetzgebung, die sich auf die Rahmenbedingungen beschränkt und den Hochschulen die Ausgestaltung überlässt. Außerdem fordert sie eine Überarbeitung des Föderalismuskompromisses:
"Wir brauchen klar abgestimmte Zuständigkeiten im föderalen System. Die angestrebte Reform, die etwa im Bereich der Abschlüsse eine abweichende Gesetzgebung der Länder erlaubt, muss in jeden Fall noch einmal diskutiert werden. Ein Minimum an Kohärenz ist unverzichtbar. Und wir brauchen ein klares Bekenntnis der Länder zur ausreichenden Finanzierung der Hochschulen. Für Sonderlasten muss es weiterhin die Möglichkeit eines Beitrags vom Bund geben. "
Gerade beim Thema Geld bleiben die Vorschläge weit hinter den Ansprüchen zurück. Das Vorbild, die Universität Berkeley, mag staatlich sein, sie finanziert sich aber zu großen Teilen durch privates Geld. Hier wäre vor allem die deutsche Wirtschaft gefordert. Dieter Hundt wünscht sich für die Hochschulen aber vor allem mehr eigene Einnahmemöglichkeiten, etwa auf der Basis einer privatrechtlichen Organisation.
Der Vorstandsvorsitzende von Altana Nikolaus Schweickart setzt - in Anlehnung an Angela Merkels Regierungserklärung - auf das Wagnis der Freiheit im Hochschulwesen.
"Erstens die Freiheit, über die Mittel autonom zu verfügen. Zweitens die Freiheit, sich die Professoren, die Studenten selbst auszusuchen. Drittens die Freiheit, Auftragsforschung zu betreiben und Kooperationen mit der industriellen Forschung einzugehen, also die Bildung und Formierung von Clustern und nicht die Versäulung unseres Systems: hier Hochschule, dort Industrie, dort Politik. "
Ein einziger Begriff in Schweickarts Redemanuskript ist dick unterstrichen: der Begriff der Entstaatlichung. Das scheint er mit Freiheit zu meinen. Der Staat solle zwar die Basisfinanzierung übernehmen. Ansonsten müsse man Universitäten aber wie Unternehmen führen und Bildung als Dienstleistung begreifen, mit der man auch Geld verdient, so Schweickart weiter.
Mehr Autonomie für die Hochschulen, weniger Staat und mehr Geld aus Kooperationen mit der Wirtschaft. So könnte es eines Tages ein deutsches Berkeley geben, glauben Hundt, Wintermantel und Schweickart.
Was aus den vielen Fächern werden soll, die aus unternehmerischer Sicht nicht lukrativ sind und die nicht für Technologiecluster taugen, hat keiner gesagt.