"Storm", mit bürgerlichem Namen Niels Robitzky gilt als einer der bekanntesten und einflussreichsten Breaker Deutschlands. Im Dlf erzählt er von seinen Anfängen in Eutin - vor allem mit dem Film "Flashdance" 1983. Als "tanzbesessen" beschreibt er sich und seinen Partner "Swift Rock" in dieser Zeit. Sie seien damals extrem viel gereist, hätten sozusagen "in Zügen gelebt". So wurden sie zu Netzwerkern in Deutschland, später auch europa- und weltweit.
"Populär in China, Japan, Brasilien"
Damals wie heute war Breakdance in Deutschland nicht besonders populär. In Ländern wie China, Japan oder Brasilien sei die Kultur aber auch heute sehr groß. Allerdings nicht mehr nur unter Jugendlichen, wie Anfang der 1980er Jahre: „Nun geht es hier auch nicht mehr um Jugendkultur, sondern ich persönlich bin 55 Jahre, bin immer noch aktiv, auch als Choreograph hauptsächlich tätig." Die meisten Breaker seien über 30, die Elite weltweit sei Anfang 30, erklärt Robitzky.
Einen freien Tanz in einem olympischen Wettbewerb zu formen, sieht er als lösbares Problem: „Der Freestyle, die Improvisation ist natürlich ein ganz wichtiger Part davon. Wenn man das berücksichtigt und das zur Regel macht und sagt, das ist mit das Wichtigste, dann funktioniert das natürlich. Denn dann ist es natürlich Bestandteil von den Regeln, die beachtet werden müssen, wenn dann die einzelnen Acts, die einzelnen Performances beurteilt werden müssen.“
Storm: "Weltverband hat nicht richtig gearbeitet"
Anfangs habe der Welt-Tanzsportverband WDSF noch auf die Breaker gehört, später nicht mehr, bemängelt Robitzky, der selbst bei der Einführung von Breakdance zunächst ins Programm der Olympischen Jugendspiele beriet. Er freut sich auf die Wettbewerbe jetzt in Paris. Sorgen macht er sich eher um die olympische Zukunft für das Breaking: „In Los Angeles findet Breaking dann ja schon wieder nicht mehr statt, weil die WDSF am Schluss dann doch nicht so gearbeitet hat, wie sie hätte arbeiten sollen.“
Ähnlich wie bei Skatern gebe es auch im Breaking viele kritische Stimmen zum Auftritt bei Olympia: „Wir sind absolut kritisch. Vor allem, weil wir vertreten werden von einem Verband, der mit Breaking überhaupt nichts zu tun hat.“ Die Breaker hätten aber dafür gesorgt, dass das Originelle, das Dreckige nicht aus dem Sport genommen werde.