Malta
Breite Kritik an Teilnahme von Lawrow an OSZE-Treffen

Die Teilnahme des russischen Außenministers Lawrow am Treffen mit seinen Kollegen der OSZE-Staaten auf Malta sorgt für Kritik.

    Blick in den Saal mit den Teilnehmern der OSZE-Staaten auf Malta. Sie sitzen an einem großen rechteckigen Tisch, im Hintergrund die Fahnen der Länder.
    Treffen der OSZE-Staaten auf Malta (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Alberto Pizzoli)
    Der amerikanische Ressortchef Blinken beschuldigte Lawrow einen - so wörtlich- "Tsunami an Desinformationen" zu verbreiten. Auch Polens Ressortchef Sikorski warf dem russischen Politiker vor, die Konferenz für Lügen über den Ukraine-Krieg zu nutzen. Sikorsky forderte, dass sich Russland endlich aus dem Nachbarland zurückziehe. Nur dann hätten OSZE-Sitzungen wieder einen Sinn. Der ukrainische Außenminister Sybiha äußerte sich ähnlich und nannte Lawrow einen Kriegsverbrecher. Bundesaußenministerin Baerbock hielt Russland ein hybrides Kriegsspiel vor. Kreml-Chef Putin greife nicht nur die Ukraine an, sondern die demokratischen Werte in ganz Europa. Lawrow wiederum beschuldigte den Westen, einen neuen Kalten Krieg inszeniert zu haben. Er hatte kurz nach dem Auftakt des Treffens den Konferenzsaal verlassen. Erstmals seit Beginn des russischen Angriffskrieges vor annähernd drei Jahren war Lawrow in ein EU-Land gereist. Die Tagung der Außenminister der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa auf Malta dauert zwei Tage.
    Diese Nachricht wurde am 05.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.