Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Haldenwang, sagte, die Demokratie in Deutschland sei durch verschiedene Entwicklungen in Gefahr. Es sei erfreulich, wenn sich die sogenannte schweigende Mehrheit klar gegen Extremismus und Antisemitismus positioniere. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Schuster, betonte, er habe bislang das Gefühl gehabt, dass die hohen Umfragewerte der AfD niemanden hinter dem Ofen hervorlockten. Daher sei er über die Aktionen erfreut.
Bundesinnenministerin Faeser sagte, die Demokratie werde angegriffen und müsse aktiv verteidigt werden. CDU-Chef Merz bezeichnete die Demonstrationen als Stoppschild gegen jede Form von Extremismus und Rassismus.
Mehr als 100.000 Menschen waren heute gegen Rechtsextremismus und für die Verteidigung der Demokratie auf die Straße gegangen. Jeweils rund 35.000 versammelten sich nach Polizeiangaben in Frankfurt am Main und in Hannover. In Braunschweig und Stuttgart gingen 20.000 Menschen auf die Straße, in Dortmund und Kassel etwa jeweils 15.000. Kundgebungen gegen Rechtsextremismus und das Erstarken der AfD gab es auch in zahlreichen weiteren Städten, darunter Braunschweig, Erfurt, Halle und Westerland.
Diese Nachricht wurde am 20.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.