Werder Bremen braucht in der kommenden Woche gegen den 1. FC Köln ein Fußballwunder und Schützenhilfe von Union Berlin gegen Fortuna Düsseldorf. Ansonsten droht der Abstieg - der erste seit 40 Jahren. Vor dem letzten Spieltag der Saison liegen die Bremer mit 28 Punkten auf Platz 17 vor dem bereits als Absteiger feststehenden SC Paderborn.
Hoffen auf das Fußball-Wunder
Noch besteht eine Mini-Chance auf die Relegation. Zwei Punkte beträgt der Rückstand des Tabellenvorletzten auf Fortuna Düsseldorf.
"Werder ist offensichtlich keine Mannschaft, die Abstieg kann - das hat man leider in dieser Saison gesehen", sagte Willi Lemke, langjährige Manager und Ehrenmitglied des Vereins, im Deutschlandfunk.
Besonders schlimm seien die Dezember-Wochen mit Niederlagen zu Hause gegen Paderborn und Mainz 05 gewesen. Damals noch vor den eigenen Fans, den besten der Liga, wie Lemke unterstrich.
Weggang von Kruse machte sich bemerkbar
Das Werder-Ehrenmitglied sieht vor allem zwei Probleme für die Misere der Grün-Weißen: Der Kader sei nicht optimal aufgestellt worden. Vor allem der Weggang von Top-Spieler Max Kruse habe sich deutlich bemerkbar gemacht.
"Man hat vielleicht auch übersehen, welchen unglaublich wichtigen Stellenwert Max Kruse in den letzten Jahren bei uns gehabt hat. Max war ein genialer Spieler, der konnte nicht einfach so hopplahopp ersetzt werden", sagte Lemke im Dlf. Darüber müsse man im Nachhinein diskutieren.
Unglaubliche Verletzungsmisere in dieser Saison
Dies gelte auch für "das unglaubliche Verletzungsdesaster in dieser Saison". Man müsse sich fragen, ob man dagegen nicht hätte angehen können. "Ich habe in 39 Jahren Werder nicht gesehen, dass wir eine derartige Seuche hatten", sagte Lemke angesichts des Verletzungspechs des Fußball-Bundesligisten.