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Studie
Brettspiele verbessern Matheverständnis von kleinen Kindern

Brettspiele wie Monopoly oder das Leiterspiel können die mathematischen Fähigkeiten kleiner Kinder verbessern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung von Forschenden der Pontificia Universidad Católica de Chile in Santiago.

    Ein Spielbrett in Nahaufnahme. Zu sehen sind quadratische Felder mit durchlaufenden Nummern. Die Felder sind zum Teil durch Leitern mit Pfeilen nach oben verbunden. Manche Felder sind mit Schlangen und einem Pfeil nach unten verbunden.
    Das Spielfeld von einem Leiterspiel (imago / Ikon Images / imago stock&people)
    Im Fachjournal "Early Years" schreiben sie, das Spielen von Brettspielen würde das grundlegende Verständnis und die Zahlenkompetenz ebenso steigern wie das Interesse an Mathematik.
    Für die Studie wurden 19 Untersuchungen seit dem Jahr 2000 ausgewertet, über Kinder im Alter von drei bis neun Jahren. Dabei wurden Kindergruppen vor und nach mehrwöchigen Versuchen mit Brettspielen getestet. Im Schnitt spielten die Kinder zweimal pro Woche 20 Minuten lang ein Spiel unter der Aufsicht von Erwachsenen. Den Angaben zufolge gab es bei mehr als der Hälfte der analysierten Aufgaben deutliche Zuwächse bei den Mathematikkenntnissen.
    Das Team schreibt, dass sich neuere Untersuchungen oft auf Computer- oder Handyspiele konzentrieren. Diese seien aber oft nicht für jüngere Kinder geeignet. Einer der Autoren fordert mehr Forschung dazu, wie sich Brettspiele auf andere Fähigkeiten auswirken - denn in den untersuchten Studien ging es fast ausschließlich um Mathekenntnisse.
    Diese Nachricht wurde am 10.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.