Der Eintritt der neuen Mitglieder werde zum 1. Januar 2024 wirksam. Bislang gehören Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika dem Staatenbund an. In diesen Ländern wird ein Viertel der globalen Wirtschaftsleistung erarbeitet. In ihnen leben 42 Prozent der Weltbevölkerung. Etwa 40 Staaten hatten im Vorfeld des Brics-Gipfels in Südafrika ihr Interesse an einer Mitgliedschaft bekundet.
China bestritt eine anti-westliche Ausrichtung des Staatenbunds. Man werde sich nicht auf eine Lagerkonfrontation einlassen, hieß es aus dem Außenministerium in Peking. Bereits vor Beginn des dreitägigen BRICS-Gipfels hatte Brasiliens Präsident betont, man wolle kein Gegenpol zu den G7, den G20 oder anderen Bündnissen sein. Vielmehr wolle man sich als Globaler Süden besser organisieren. Ziel des neuen BRICS-Bündnisses ist es aber auch, die wirtschaftliche Abhängigkeit vom US-Dollar als globaler Leitwährung zu reduzieren.
Baerbock will mit neuen Mitgliedern zusammenarbeiten
Bundesaußenministerin Baerbock plädierte dafür, mit den neuen Mitgliedern zusammenzuarbeiten. Die Bundesregierung werde auch mit solchen Ländern kooperieren, deren Ansicht man nicht teile, sagte Baerbock in Berlin. Mit allen neuen BRICS-Mitgliedern gebe es Gesprächskanäle, außer mit dem Iran. Man lebe schließlich in einer globalisierten und vernetzten Welt.
Guterres: Ungerechte Ordnung der Weltwirtschaft
UNO-Generalsekretär Guterres forderte eine Reform multilateraler Institutionen. Die aktuelle ungerechte Ordnung der Weltwirtschaft spiegele die Welt von gestern wider, sagte Guterres. Es sei eine gravierende Ungerechtigkeit, dass afrikanische Länder im Schnitt viermal mehr für Kredite zahlten als die USA und achtmal mehr als die reichsten europäischen Länder.
Diese Nachricht wurde am 24.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.