An Bord des Flugs von London nach New York waren keine zahlenden Passagiere, sondern Forschende zur Auswertung der Emissionen sowie Mitglieder des Flugunternehmens und Politiker. Sie erklärten den Flug zu einem Meilenstein und sprachen davon, dass so "Fliegen ohne Schuldgefühle" möglich sei. Eine Sprecherin von Virgin Atlantic sagte, der Flug habe gezeigt, dass der nachhaltige Treibstoff bestehende Flugzeuge antreiben könne. Die Herausforderung bestehe jetzt darin, die Produktion hochzufahren.
Umweltaktivisten sehen aber genau darin das Problem. Es sei schwierig, überhaupt genug von diesem Treibstoff zu produzieren, um wirklich Flug-Emissionen zu reduzieren. Kritik kommt auch von der Gruppe "Aviation Environment Federation", die sich mit den Umweltauswirkungen des Luftverkehrs befasst. Sie erklärte, die Branche führe mit ihren Behauptungen über die Auswirkungen von nachhaltigem Treibstoff auf die Treibhausgasemissionen in die Irre. Nachhaltiges Flugbenzin mache nur etwa 0,1 Prozent des weltweiten Flugbenzins aus - und das lasse sich nur sehr schwer nachhaltig steigern.
Zugleich übt aber die Politik Druck auf die Fluggesellschaften aus: Großbritannien hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2030 zehn Prozent des Flugzeugtreibstoffs aus nachhaltigen Quellen stammen soll.
Diese Nachricht wurde am 29.11.2023 im Programm Deutschlandfunk Nova gesendet.