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Britische Ehrensache
Ein Königreich für Cricket

Bowler, Wicket, Boundary - außerhalb Großbritanniens stiften diese Begriffe viel Verwirrung, auf der Insel sind sie jedoch so selbstverständlich wie Abseits, Elfmeter oder Handspiel beim Fußball. Denn im Vereinigten Königreich regiert König Cricket, aber auch in den übrigen Staaten des Commonwealth: in Neuseeland und in Australien.

Von Markus Dichmann (DLF 2013) |
    Kevin Pietersen während eines Cricket-Spiels.
    Kevin Pietersen während eines Cricket-Spiels. (imago / Indiapicture)
    Auch aus Pakistan, Indien und Sri Lanka ist Cricket nicht wegzudenken und stiehlt dem eigentlichen Regenten Fußball die Show. Über den gesamten Globus haben die Briten ihren Sport getragen, einen der ältesten der Welt. Seine Wiege aber steht unbestreitbar in Großbritannien. Dort ist Cricket alles: Politikum, Faszination, Kultur - und eben Ehrensache.
    Bis heute bestimmt ein kleiner britischer Traditionsclub, wer auf dieser Welt von sich überhaupt behaupten darf, Cricket zu spielen. Er ist nach wie vor ein Sport der Reichen und Schönen; Cambridge, Oxford und Co trainieren in ihren Cricket-Internaten die Eliten von morgen. Aber der Cricket-Sport illustriert zugleich auch den Zerfall des Empires und bildet das heutige britische Selbstbewusstsein ab; er zeigt die Konkurrenz zu den ehemaligen Kolonialstaaten, aber auch den Versöhnungsprozess; und ist und bleibt einfach "very british" - was auch immer das heutzutage bedeuten mag.
    Produktion: DLF 2013