So könnte sich das heute Mittag anhören: nach dem Mittagessen bei Bundeskanzlerin Angela Merkel werden Prinz William und Herzogin Kate einen Abstecher zum Brandenburger Tor unternehmen.
"Hello Kate, hello Kate!"
Der Besuch wird die gewünschten bunten Bilder bringen, sogar der Fernsehsender Phoenix will nachmittags live berichten. In London heißt es, dass das Foreign Office, das Außenministerium, William und Kate um diesen Besuch gebeten hat. Eine Fünf-Tagetour samt der beiden Kinder George und Charlotte, die am Montag in Polen begann. Auch Polen wird bei den Brexit-Verhandlungen eine wichtige Rolle spielen. Eine Million Polen leben immerhin in Großbritannien.
Das Verhältnis zwischen Deutschland und Großbritannien gilt nach wie vor zwar als gut, aber zuletzt trübte der Brexit eben doch etwas die Wahrnehmung. Sie soll sich wieder etwas aufhellen, auch wenn der britische Botschafter in Berlin, Sebastian Wood, einen direkten Zusammenhang zum Brexit in Abrede stellt.
"Sehen Sie das nicht falsch. Es waren die beiden Royals selbst, die den Besuch in Deutschland wollten. Ich freue mich darüber. Es ist für uns die Gelegenheit, die sehr tiefgehenden bilateralen Beziehungen zu feiern, die eine jahrhundertelange Tradition haben."
Für Prinz William, den Thronfolger Nummer zwei hinter seinem Vater Prinz Charles, ist es der zweite offizielle Besuch in Deutschland. Letztes Jahr im August war er Gast bei den Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Gründung Nordrhein-Westfalens.
"Was vor 70 Jahren aus der Notwendigkeit gegründet wurde von einer Besatzungsmacht und einer Region in Trümmern," erklärte damals William in Düsseldorf, nur zwei Monate nach dem EU-Referendum in seiner Heimat, "das ist heute eine Partnerschaft und echte Freundschaft geworden, von der beide Seiten massiv profitieren. Diese Partnerschaft wird bleiben trotz der kürzlich getroffenen Entscheidung Großbritanniens, die EU zu verlassen."
George und Charlotte: Werbeträger für die Royals
Drei Tage dauert der Besuch in Berlin, Hamburg und Heidelberg. Diesmal kommt William aber nicht allein, sondern mit seiner Frau Kate und den beiden Kindern George und Charlotte, den vielleicht noch größeren Superstars der britischen Monarchie. Der rote Teppich war in Warschau ausgerollt, als Prinz George kurz zögerte, das Flugzeug zu verlassen. "Er ist ein wenig scheu. Aber er ist eben doch erst drei Jahre alt", sagten die beiden Moderatoren zu der Szene. George und Charlotte: es gibt wohl keine besseren Werbeträger für die Royals und Großbritannien. Selbst Botschafter Sebastian Wood gerät kurz ins Schwärmen.
"Das ist super. Die Kinder werden im ganz frühen Alter hoffentlich sehr glückliche Erinnerungen an Deutschland mitnehmen. Für William und Kate ist es eine sehr gute Gelegenheit, sich ein umfassendes Bild von einem modernen Deutschland zu machen."
Wann die beiden Kinder in der Öffentlichkeit zu sehen sein werden, ist noch nicht bekannt. Es besteht aber wohl kein Zweifel, dass Kamerateams und Fotografen ihre Bilder der jungen britischen Top-Botschafter schon bekommen werden.