Er wolle sich entschuldigen bei Kollegen, die sich schlecht behandelt gefühlt hätten, wird der auf Barockmusik spezialiserte Dirigent zitiert. "Ich bin untröstlich, dass ich so viel Leid verursacht habe, und ich bin entschlossen, aus meinen Fehlern zu lernen." Laut Mitteilung will sich Gardiner gemeinsam mit medizinischen Beratern auf seine mentale Gesundheit konzentrieren.
Vergangene Woche hatten das Klassikportal "Slipped Disc" und die "New York Times" berichtet, Gardiner habe den Sänger William Thomas bei einem Auftritt in Frankreich hinter der Bühne geohrfeigt, nachdem dieser auf der falschen Seite vom Podium abgegangen sei.
Die Salzburger Festspiele und das Musikfest Berlin hatten danach mitgeteilt, bei den geplanten Aufführungen von "Les Troyens" werde statt Gardiner sein Assistent Dinis Sousa am Pult stehen. Das gelte auch für die Tournee-Stationen in Versailles und die Klassikreihe "BBC Proms" in London.
Gardiner gilt als Pionier der historischen Aufführungspraxis. Im Mai dirigierte er bei der Krönung von Charles III. in London.
Diese Nachricht wurde am 02.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.