Der 5. Mai 1956, ein Tag an dem Sportgeschichte geschrieben wird. Im Londoner Wembley-Stadion spielen vor über 98.000 Zuschauern Manchester City und Birmingham City im Finale des FA-Cups. Es ist die 75. Spielminute, als Birmingham den Ball flach in den Strafraum bringt. Manchesters deutscher Torhüter Bert Trautmann wirft sich in den Ball und wird dabei von Birminghams Stürmer Peter Murphy mit dem Knie im Nacken getroffen und verletzt sich. Weil aber noch keine Auswechslungen möglich sind, spielt Trautmann bis zum Ende durch. Er sollte zum Spieler des Spiels werden. Verletzt hält er den 3:1-Sieg seiner Mannschaft fest. Erst Tage später ergibt eine Röntgenuntersuchung die Schwere der Verletzung. Mehrere Halswirbel hat sich Trautmann bei diesem Zusammenprall ausgerenkt und einen Genickbruch zugezogen. "Das ich überlebt habe, ist ein Wunder", sagte Trautmann rückblickend.
Mit dieser Geschichte wurde Bernhard Carl Trautmann, wie er mit bürgerlichem Namen hieß, berühmt. Am 22. Oktober 1923 wurde Trautmann in Bremen geboren. Seine ersten Schritte auf dem Fußballplatz machte er bei TuRa Bremen, ehe er 1941 in den Miliärdienst eingezogen wurde. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges, im März 1945, geriet Trautmann in britische Kriegsgefangenschaft. Beim Provinzklub St. Helens Town spielte Trautmann als Torhüter und machte durch spektakuläre Paraden auf sich aufmerksam, sodass er 1949 zu Manchester City wechselte.
Der Start in Manchester war schwer. Zehntausende gingen auf die Straße, um gegen den Deutschen zu demonstrieren. Als er fünfzehn Jahre später Großbritannien wieder verließ, war Trautmann eine Legende geworden. Das lag am Pokalfinale 1956, dass ihn auch zum Fußballer des Jahres 1956 in England machte, aber vor allem an seinen beständigen Leistungen. Insgesamt 545 Spiele absolvierte Trautmann im Tor der "Citizens". Obwohl er zur Weltspitze der Torhüter zählte, spielte Bert Trautmann nie für die deutsche Nationalelf. Trainer-Legende Sepp Herberger, Coach der Weltmeister-Elf von 1954, weigerte sich beharrlich, Legionäre einzusetzen.
Nach seiner aktiven Zeit als Torhüter versuchte sich Trautmann auf der Trainerbank. Einem kurzen Intermezzo bei Preußen Münster ließ er Stationen in Birma, Pakistan und Tansania folgen. Größte Bewunderung brachte man ihm aber nach wie vor in Großbritannien entgegen. 2004 ernannte ihn die Queen zum "Honorary Officer of the Most Excellent Order of the British Empire”, ein Jahr später wurde er in die Hall of Fame des englischen Fußball-Verbandes aufgenommen. Auch in Deutschland wurden ihm höchste Ehren zuteil, wenn auch erst viele Jahre nach seiner Karriere. 1997 bekam er zwar das Bundesverdienstkreuz verliehen, Mitglied der "Hall of Fame des deutschen Sports" wurde er im Jahr 2011.
Am 19. Juli 2013 starb Bert Trautmann im Alter von 89 Jahren in seiner spanischen Wahlheimat La Llosa in der Nähe von Valencia. Sein Tod löste sowohl in Großbritannien als auch in Deutschland Betroffenheit aus. DFB-Präsident Wolfgang Niersbach würdigte Trautmann als "großartigen Sportler und wahren Gentleman." Seine Karriere werde für immer in den Geschichtsbüchern bleiben. "Er war schon zu Lebzeiten eine Legende."
"Ruhe in Frieden, Bernd! Eine großartige Torwart-Legende, die ich erstmals 1966 getroffen habe, als er unser Ansprechpartner war." Franz Beckenbauer würdigte Trautmann über den Kurznachrichtendienst Twitter. Den selben Weg wählte auch FIFA-Präsident Sepp Blatter: "Eine sehr traurige Nachricht. Es gibt wenige bessere Beispiele für die Kraft des Fußballs, Brücken zu bauen als Bert Trautmann." Trautmanns Rolle als Fußball-Botschafter in Deutschland und England würdigte auch sein langjähriger Klub Manchester City. Im Nachruf auf der Vereins-Homepage erinnerten die "Citizens" Trautmann als "wunderbaren Botschafter seines Landes": "Bert war eine wahre Klub-Legende im besten Sinne des Wortes. Er war einer der großartigsten City-Torhüter aller Zeiten und ein wunderbarer Botschafter, nicht nur für sein Land, sondern auch für Manchester City. Bert wird von jedem, der ihn kannte, und von der gesamten Fußball-Welt schmerzlich vermisst werden."
Mit dieser Geschichte wurde Bernhard Carl Trautmann, wie er mit bürgerlichem Namen hieß, berühmt. Am 22. Oktober 1923 wurde Trautmann in Bremen geboren. Seine ersten Schritte auf dem Fußballplatz machte er bei TuRa Bremen, ehe er 1941 in den Miliärdienst eingezogen wurde. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges, im März 1945, geriet Trautmann in britische Kriegsgefangenschaft. Beim Provinzklub St. Helens Town spielte Trautmann als Torhüter und machte durch spektakuläre Paraden auf sich aufmerksam, sodass er 1949 zu Manchester City wechselte.
Der Start in Manchester war schwer. Zehntausende gingen auf die Straße, um gegen den Deutschen zu demonstrieren. Als er fünfzehn Jahre später Großbritannien wieder verließ, war Trautmann eine Legende geworden. Das lag am Pokalfinale 1956, dass ihn auch zum Fußballer des Jahres 1956 in England machte, aber vor allem an seinen beständigen Leistungen. Insgesamt 545 Spiele absolvierte Trautmann im Tor der "Citizens". Obwohl er zur Weltspitze der Torhüter zählte, spielte Bert Trautmann nie für die deutsche Nationalelf. Trainer-Legende Sepp Herberger, Coach der Weltmeister-Elf von 1954, weigerte sich beharrlich, Legionäre einzusetzen.
Nach seiner aktiven Zeit als Torhüter versuchte sich Trautmann auf der Trainerbank. Einem kurzen Intermezzo bei Preußen Münster ließ er Stationen in Birma, Pakistan und Tansania folgen. Größte Bewunderung brachte man ihm aber nach wie vor in Großbritannien entgegen. 2004 ernannte ihn die Queen zum "Honorary Officer of the Most Excellent Order of the British Empire”, ein Jahr später wurde er in die Hall of Fame des englischen Fußball-Verbandes aufgenommen. Auch in Deutschland wurden ihm höchste Ehren zuteil, wenn auch erst viele Jahre nach seiner Karriere. 1997 bekam er zwar das Bundesverdienstkreuz verliehen, Mitglied der "Hall of Fame des deutschen Sports" wurde er im Jahr 2011.
Am 19. Juli 2013 starb Bert Trautmann im Alter von 89 Jahren in seiner spanischen Wahlheimat La Llosa in der Nähe von Valencia. Sein Tod löste sowohl in Großbritannien als auch in Deutschland Betroffenheit aus. DFB-Präsident Wolfgang Niersbach würdigte Trautmann als "großartigen Sportler und wahren Gentleman." Seine Karriere werde für immer in den Geschichtsbüchern bleiben. "Er war schon zu Lebzeiten eine Legende."
"Ruhe in Frieden, Bernd! Eine großartige Torwart-Legende, die ich erstmals 1966 getroffen habe, als er unser Ansprechpartner war." Franz Beckenbauer würdigte Trautmann über den Kurznachrichtendienst Twitter. Den selben Weg wählte auch FIFA-Präsident Sepp Blatter: "Eine sehr traurige Nachricht. Es gibt wenige bessere Beispiele für die Kraft des Fußballs, Brücken zu bauen als Bert Trautmann." Trautmanns Rolle als Fußball-Botschafter in Deutschland und England würdigte auch sein langjähriger Klub Manchester City. Im Nachruf auf der Vereins-Homepage erinnerten die "Citizens" Trautmann als "wunderbaren Botschafter seines Landes": "Bert war eine wahre Klub-Legende im besten Sinne des Wortes. Er war einer der großartigsten City-Torhüter aller Zeiten und ein wunderbarer Botschafter, nicht nur für sein Land, sondern auch für Manchester City. Bert wird von jedem, der ihn kannte, und von der gesamten Fußball-Welt schmerzlich vermisst werden."