"Ich war sehr betroffen, als ich heute von seinem Tod erfuhr, zumal wir eine sehr intensive Zeit miteinander hatten", so Matti Gschonneck am Samstag (16.02. 2019) im Dlf, der es für ausgeschlossen hielt, dass Ganz jemals in einem seiner Filme mitspielen würde. Dann traute er sich für "In Zeiten des abnehmenden Lichts" doch, bei dem Schauspieler anzufragen. Sie hätten sich sofort verstanden, berichtet der Regisseur. "Es war eine sehr intime Arbeit". Für ihn sei Ganz ein Glücksall gewesen, der ihn auch überrascht habe. Man habe sich gegenseitig respektiert.
Atmosphäre durch Anwesenheit
Das Geheimnis von Bruno Ganz könne man nicht lüften, so Geschonneck. Wo es hergekommen sei, könne er nicht sagen. Ganz habe großes Charisma gehabt und allein durch seine Anwesenheit Atmosphäre geschaffen. "Er brauchte sich nicht in den Vordergund zu spielen, er war der Vordergrund." Ein großes Glück sei es gewesen, mit ihm zusammenzuarbeiten.
Welten gehen unter mit seinem Tod
"Meine erste Begegnung war im Fernsehen, ich war noch in der DDR." Bruno Ganz sei ihm zuerst durch Filme gegenwärtig geworden, aber auch durch Theaterproduktionen, in denen er mitgespielt habe. Er habe seine Figuren nicht gespielt, er sei die Figur in dem Moment gewesen. Mit seinem Tod gingen nun "Welten unter".