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Brustkrebsscreening

Aus den 70er Jahren kennt man das Bild: um Tuberkulose-Fälle aufzuspüren, fuhren Röntgenwagen an Schulen vor und untersuchten sämtliche Kinder. In den Niederlanden findet man sie heute wieder. Einziger Unterschied: es geht um Brustkrebs. Täglich werden etwa 70 Frauen im Alter von 50 bis 74 in ein "Mammamobil" eingeladen. Ein ähnliches Projekt soll jetzt auch in Deutschland starten. Das Ziel: pro Jahr 3-4000 Todesfälle weniger durch Brustkrebs. Doch wie verläßlich sind solche Hochrechnungen? Die Pilotprojekte fallen in eine Zeit, in der der Nutzen regelmäßiger radiologischer Früherkennung international äußerst kontrovers diskutiert wird.

Eva Schindele und Volker Stollorz | 26.03.2000